Samstag, 30. Juni 2012

Mönch ( 4107m )


Der Mönch ( 4107m ) stand schon seit einiger Zeit auf meiner " To do " - Liste. Nach Daenu`s Bericht von Mitte Juni war klar das ich dieses Wochenende einen Versuch starten wollte. Bei der Anfahrt nach Grindelwald wird noch kurz in Olten gestoppt und Oli ( TeamMoomin ) aufgesammelt, er will ebenfalls auf den Mönch. Unsere dritte Tour, die Vorfreude auf unseren nächsten 4000er ist kaum auszuhalten !

In Grindelwald - Grund angekommen, fahren wir mit der geschichtsträchtigen Jungfraubahn zur Kleinen Scheidegg ( 2061m ) hinauf. Dort wird umgestiegen, weiter führt die Fahrt zur Station Eigerwand ( 2865m ). Vom Blick in die Nordwand bin ich allerdings ein wenig enttäuscht. Das richtige Feeling kommt wohl nur dann auf wenn man selbst drin hängt... Am Jungfraujoch angekommen, marschieren wird schnurstracks via Sphinxstollen ( 3464m ) auf die Piste die zur Mönchsjochhütte ( 3627m ) führt. Sonnenschutzfaktor 50+ aufgetragen, Pickel in die Hand und es kann losgehen ! Auf der Piste kommen wir rasch voran und stehen nach etwa 25 Minuten am Einstieg zum Südostgrat. Hier montieren wir die Steigeisen und kraxeln die ersten, noch felsigen, Meter hinauf.

Zwischen Felsen und Schnee geht es nun, teilweise ziemlich steil, aufwärts. Die Kletterei in den felsigen Abschnitten bewegt sich im I. und II. Grad. Sorgen macht uns eher der nun aufkommende starke und böige Wind. Teilweise müssen wir auf allen Vieren vorwärtskriechen um nicht vom scharfen Grat gefegt zu werden... An einigen Stellen ist die Spur zur Seite ausgebrochen, Vorsicht ist geboten ! Nach einer letzten Verschnaufpause auf exakt 4000m gehen wir die letzten Meter auf dem Gipfelgrat an. Die Spur hier ist erfreulicherweise recht tief und gut begehbar. Nach etwas mehr als anderthalb Stunden sind wir am Gipfel des Mönch ( 4107m ) - mein vierter 4000er - Freude herrscht !

Auf dem Gipfelplateau ist gerademal so viel Platz wie auf zwei zusammengeschobenen Esstischen. An Tagen mit besten Verhältnissen herrscht hier sicher ein ziemliches Gedränge ! Eine Dreierseilschaft ist ebenfalls gerade hier und macht sich für den Abstieg bereit. Wir fotografieren fleissig, das Panorama ist gewaltig ! Der Eiger ( 3970m ) muss natürlich als Hintergrundmotiv herhalten, aber auch die Tiefblicke zur Sphinx bzw. zur Kleinen Scheidegg ( 2061m ) sind wunderbar.

Nach einer Viertelstunde beginnen wir zu frösteln und machen uns auf den Rückweg. Der Schnee ist nun schon sehr sulzig, dementsprechend langsam und konzentriert steigen wir ab. An mehreren Stellen breche ich sogar bis zur Hüfte in den weichen Schnee ein. Der Abstiegsweg folgt mehr oder weniger dem Aufstiegsweg, und wieder auf der Piste angekommen beglückwünschen wir uns zu diesem tollen Gipfel - Hurra !

Es folgt die Rückfahrt mit der Jungfraubahn die uns elend lange erscheint. Auf der Rückfahrt mit dem Wagen kehren wir in der Ortschaft Stalden noch ein und schlagen uns ordentlich die Bäuche voll ( " Rösti mit allem "... ). Ein langer, wunderbarer Tag geht dem Ende entgegen ! Es beginnt zu regnen, und auf der Fahrt nach Basel werden wir tatsächlich noch von einem Unwetter überrascht das ich so noch nie erlebt habe... Im Hagelsturm fürchten wir auf der Autobahn fast um unser Leben - nicht auszudenken wenn uns dieses Unwetter auf dem Mönch ( 4107m ) überrascht hätte...




Fazit :

Erstklassiges 4000er - Hatscherl auf einen wunderbaren Gipfel ! Ohne den Wind von heute sicher eine sehr schöne Plaisirtour ! Hat wieder einmal Spass gemacht, Oli !



GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post51848.html 






































Samstag, 16. Juni 2012

Frümsel  ( 2267m )


Mit dem Frümsel ( 2267m ) stand heute mein letzter, noch nicht besuchter Churfirst auf dem Programm. Als ich im September 2009 auf dem Chäserrugg ( 2262m ) und kurz darauf auf dem Hinterrugg ( 2306m ) stand ( eine meiner ersten Bergtouren und Veröffentlichungen bei hikr ), war gleich klar das ich, über kurz oder lang, alle sieben Churfirsten im Gipfelbuch stehen haben wollte. Die Sieben ist zudem noch meine Lieblingszahl, und so entstand das Projekt " Sieben Churfirsten ".

Wie bei anderen Churfirsten - Touren auch, sparen wir uns heute einige Höhenmeter, und beginnen die Tour bei der Alp Selamatt ( 1390m ) gegen halb Zehn Uhr. Via Zinggen ( 1436m ) und Thurtalerstofel ( 1561m ) geht es zunächst überwiegend auf Asphalt zur Torlochalpe ( 1786m ). Dann immer den zahlreichen weiss - rot - weissen Markierungen nach auf den Bergrücken des Frümsel ( 2267m ). Hier angekommen dem stets gut sichtbaren Pfad folgend  im zick - zack - Kurs auf den höchsten Punkt. Schwierigkeiten gibt es eigentlich keine, auch Schnee ist kein Thema mehr.

Nach etwa zweieinhalb Stunden stehe ich auf dem Frümsel ( 2267m ) - dem siebten und damit letzten Gipfel in meinem " Sieben Churfirsten " - Projekt !  Auch stygysen kommt kurze Zeit später oben an, für sie ist es Nummer sechs in der Sammlung, nur der Selun ( 2205m ) steht noch aus. Ein Segelflieger rauscht vorbei, die Sonne brennt gewaltig und den Himmel kann ( fast ) kein Wölkchen trüben - herrlich !

Wir geniessen das Panorama eine gute halbe Stunde und machen uns dann an den Rückweg. Im Abstieg treffen wir auf eine Gruppe Berggänger ( wie sich später herausstellte mit xaendi und El Chasqui ! ) die alle Sieben auf einen Streich machen wollen - was auch geklappt hat. Um halb vier Uhr sind sie aufgebrochen und hatten schon sechs Churfirsten im Sack... Eine tolle Leistung !!!

Der Rückweg ist mit dem Aufstiegsweg so gut wie identisch, und nach insgesamt etwas mehr als sechs Stunden sind wir wieder an der Selamatt ( 1390m ). Hier lassen wir es uns noch schmecken bevor wir nach Alt St. Johann ( 891m ) hinabgondeln.



Fazit :

Ein weiteres, schönes Projekt ist abgeschlossen - und das bei absolutem Traumwetter ! 
Wunderbar !


Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post51229.html 


































Samstag, 9. Juni 2012

Hoher Randen ( 930m ), Wolfbühl ( 817m ) 
& Grenzstein 593 
( nördlichster Punkt der Schweiz )


Seit unserer Umrundung der Enklave Büsingen vor einigen Wochen, interessiere ich mich ein wenig für Grenzverläufe, Grenzsteine usw. So lag es auf der Hand das ich unbedingt mal den Grenzstein 593 besuchen musste. Er wird auch " Schwarzer Stein " oder " Gatterstein " genannt, und markiert den nördlichsten Punkt der Schweiz. Bei der Gelegenheit bietet es sich an zum Hohen Randen ( 930m ) zu wandern. Einen Steinwurf davon entfernt liegt auch noch der Hagen ( 912m ) - der höchste Punkt im Kanton Schaffhausen. Da ich den aber schon im Dezember 2009 besucht habe, zieht es mich heute nicht noch einmal hin.

Als Ausgangspunkt der Wanderung bietet sich die Ortschaft Neuhaus am Randen ( 760m ) an. Unmittelbar an der Brücke über die B27 liegt ein kleiner Wanderparkplatz. Über Felder und Wiesen geht es zügig Richtung Waldrand. Direkt am Wald sieht man dann die Infotafel und den Grenzstein 593, den nördlichsten Grenzpunkt auf Schweizer Gebiet. Lustigerweise halte ich mich heute nur knappe 10 Sekunden in der Schweiz auf um das Foto zu knipsen, der Rest meiner Route liegt wieder vollständig in BW...

Sehr gut ausgeschildert geht es nun weiter zum Schlattersteig, der höchsten Erhebung auf dem weitläufigen Gebiet des Hohen Randen ( 930m ). Die Vögel zwitschern, zwischen durch sehe ich sogar zwei Feldhasen, das Wetter ist sonnig und keine Menschenseele weit und breit - wunderbar !

Am Aussichtspunkt " Schwarzwaldblick " vorbei bin ich rasch am " Gipfel " des Hohen Randen ( 930m ). Da hier jegliche Markierung fehlt, muss mein Rucksack einmal mehr für`s Gipfelfoto herhalten. Auf dem Randen - Rundweg geht es zurück Richtung Neuhaus, und eine Extraschlaufe führt mich noch zum " Buchener Stumpen " - einer beeindruckenden, mehr als 500jährigen Eiche.

Zurück in Neuhaus trotte ich dann ( um ein paar Kalorien extra zu verbrennen... ) noch zügig zum Wolfbühl ( 817m ) hinauf.



Fazit :
 
Kurzweiliger T1 - Spaziergang bei wunderbarem Wetter !


Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post51003.html 





























Donnerstag, 7. Juni 2012

Vilan ( 2376m ) 


Seit meinem ersten Versuch vor fast zwei Jahren den höchsten Liechtensteiner, den Vorder Grauspitz ( 2599m ), zu besteigen, hatte ich auch immer den Vilan ( 2376m ) ein wenig im Blickfeld. Von der Bergstation der Älplibahn Malans kommend hätte ein kurzer Abstecher selbst im dichten Nebel damals sicher geklappt. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, und so beschlossen stygyse und ich nun den Vilan ( 2376m ) endlich zu besuchen.

Als Ausgangspunkt wählten wir eine Parkbucht oberhalb der Ortschaft Seewis ( 947m ) unmittelbar am P.996 gelegen. Das erste Drittel des Aufstiegs erfolgt noch auf der geteerten Strasse, wir folgen den weiss - rot - weissen Wegweisern und kommen gut voran. Die Aufstiegsroute ist die gleiche die auch gero bei seinem Besuch Anfang Mai gewählt hat. Via Matan ( 1338m ), Gilieila ( 1775m ) und Frumaschan ( 2060m ) erreichen wir nach etwa vier Stunden den Gipfel des Vilan ( 2376m ). Schnee ist aktuell kein Thema mehr, unterhalb des Gipfels ist lediglich noch ein kleineres Schneefeld zu queren.

Hier oben bietet sich uns eine prächtige Aussicht ! Im Osten natürlich die " Königin des Rätikon ", die Schesaplana ( 2964m ). Im Nordwesten die noch verschneiten Grauspitzen und, gerade noch zu sehen, die Churfirsten, im Südwesten die Haldensteiner Calanda ( 2805m ). In einiger Entfernung sind auch höhere Gipfel wie etwa Piz Kesch ( 3418m ) oder Piz Linard ( 3411m ) zu erkennen. Wir bleiben etwa eine halbe Stunde oben und halten noch einen netten Plausch mit zwei Berggängerinnen.

Für den Abstieg wählen wir zunächst den Pfad Richtung P.1808 an den Lawinenverbauungen vorbei. Blöderweise geht meinem GPS - Gerät nach etwa 12 Kilometern der Saft aus, der grösste Teil des Rückwegs ist nicht auf dem Track zu sehen. Allerdings ist der Rückweg ab Gilieila ( 1775m ) ohnehin wieder mit dem Aufstiegweg identisch, der " Schaden " hält sich also in Grenzen...

Bis auf ein paar Regentropfen zu Beginn der Wanderung ist das Wetter hochsommerlich warm, und wir geniessen den Rückweg in der wunderbaren Landschaft in vollen Zügen. Nach fast acht Stunden erreichen wir wieder den Ausgangspunkt - ein schöner Tag geht zu Ende !



Fazit :

Lange aber wunderbare Tour auf einen sehr schönen Aussichtsgipfel !


Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post50960.html