Freitag, 22. August 2014

Diessenhofen ( 422m ) & Rodebärg ( 588m )



Heute stand eine " Feierabend - Plaisirwanderung mit geschichtlichem Hintergrund " auf dem Programm. Arbeitskollegin Yvonne und ich wollten schon länger mal durch Diessenhofen ( 422m ) schlendern, der Ort in dem sie aufgewachsen ist. Praktischerweise war auch der " Hausberg " von Diessenhofen, der Rodebärg ( 588m ) bei Hikr noch gar nicht als Wegpunkt eingetragen. Zudem wurde sogar noch eine " Hike & Swim " - Tour draus, denn dank schönem Wetter, und mitgebrachtem Badezeug, liessen wir uns natürlich auch noch eine Stunde flussabwärts Schwimmen im Rhein nicht entgehen...

Wir parkieren in Diessenhofen ( 422m ) und sehen uns gleich die Sehenswürdigkeiten der Ortschaft an. Am Siegelturm mit seiner schönen astronomischen Uhr vorbei geht es zur Stadtmauer, wir bewundern das schöne Fachwerk und die vielen mittelalterlichen Gebäude. Yvonne kennt sich hier natürlich super aus und glänzt als fachkundige Stadtführerin. Den Bahngleisen entlang verlassen wir den Ort Richtung Südosten. Auf Waldwegen, ab und an querfeldein, geht es zum ( dicht bewaldeten und völlig unspektakulären... ) höchsten Punkt des Rodebärg ( 588m ) - was zuletzt noch etwas schmerzhaft wird, da man sich durch Unterholz und dichte Brombeersträuche kämpfen muss.

Nun wandern wir zum Rhein hinab, pausieren auf dem Campingplatz Riiäcker und lassen uns Kalbsbratwurst und Cervelat schmecken. Nach der Pause geht es am Rhein entlang zurück nach Diessenhofen. Wir ziehen uns im Bad um, schliessen Klamotten und Rucksäcke ein und gehen flussaufwärts noch einen halben Kilometer bis wir uns in die Fluten stürzen. Herrlich ! So eine " Hike & Swim " - Tour hat schon was ! Vor allem kommt man bei der Strömung rasch voran, macht in kurzer Zeit ordentlich Strecke und man strengt sich kaum an. Eigentlich ein Kind der Donau, war es das erste - und sicherlich nicht letzte ! - mal das ich im Rhein geschwommen bin ! Wunderbar so eine " Flussabwärtswanderung " !

Abgetrocknet und umgezogen schlendern wir nun wieder durch Diessenhofen. Wir wollen noch eine Extraschlaufe zum St. Katharinental einlegen. Die Gebäude der Klinik scheinen wie neu restauriert und die ganze Anlage ist sehr gepflegt, ein idyllisches Fleckchen Erde. Wir sehen uns noch die Kirche an und wandern dann zurück zum Ausgangspunkt.



Fazit :

Wunderbare " Hike & Swim " - Plaisirwanderung durch`s schmucke Diessenhofen mit " Hikr - Erstbegehung " des Rodebärg, was will man mehr ? Ein toller Tag ! 



Fotos & GPS - Tracks dieser Tour :






























Sonntag, 10. August 2014

Projekt

DonauWellen ( II )


 " Donauversinkung "

Und weiter geht`s im Projekt " DonauWellen " ! Nach zwei Bergtouren steht heute am Sonntag eine leichte Wanderung auf dem Programm. Der Wanderweg " Donauversinkung " gehört wohl zu den eher unspektakulären Wanderwegen der DonauWellen. Aktuell, nach den ausgiebigen Regenfällen in letzter Zeit, führt die Donau reichlich Wasser, von der Donauversinkung dürfte also nichts zu sehen sein. Trotzdem machen wir, mein Kollege Konrad und ich, uns wieder auf den Weg um uns die Beine zu vertreten.

Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz an der Kläranlage bei Immendingen ( 662m ). Wir gehen den Weg in Gegenuhrzeigersinn an. Offiziell ist der Weg übrigens noch nicht eröffnet und auch noch nicht ausgeschildert. Das werden wir im Laufe der Tour noch merken. Es geht zunächst bergauf im Wald Pfaffenwinkel. Dann biegen wir ab Richtung Daimler Innovationszentrum, wandern am Parkplatz Höwenegg vorbei zum Vulkankrater Höwenegg ( 798m ). Der Blick in den Kratersee ist sicherlich der Höhepunkt der Wanderung - schade das man nicht zum See hinabsteigen kann !

In östlicher Richtung geht es nun zur Doline Michelsloch, und die finden wir leider nicht. Wie schon beschrieben ist der Weg noch nicht ausgeschildert, und auf der aktuellen pdf - Datei mit dem Wegverlauf ( die es auf der Internetseite der DonauWellen zu finden gibt ) ist leider nicht ganz ersichtlich wo genau die Doline liegt. Wir suchen eine Weile im Wald, finden nichts und wandern weiter zum Hattinger Bahnhof, dann wieder nordwärts ( inzwischen habe ich die Doline auf der Topokarte gefunden und werde sie nochmals suchen gehen... ).

An der Donau angekommen, führt der Weg mehr oder weniger am Fluss entlang zurück zum Ausgangspunkt, auch ein schöner Abschnitt der Wanderung. Die Donau ist momentan alles andere als versunken, so fällt eine Wanderung im Flussbett leider aus. Stattdessen stillen wir unseren Hunger bei Nina`s Ess - Art ( Sehr empfehlenswehrter, bei Tourenradlern und Wanderern beliebter Imbiss. Ob fleischig - deftig oder vegetarische & vegane Küche, und vor allem auch angemessene Preise ! ) mit leckeren Wurstsalaten. Als Dessert darf natürlich die Donauwelle nicht fehlen. Die Zeit ist wie im Flug vergangen, ein lässiger Sonntagsspaziergang ist zu Ende !



Fazit :

Die Highlights halten sich bei dieser DonauWelle in Grenzen. Schön sind der Vulkankrater Höwenegg und die Donauversinkung - die man aber besser besuchen sollte wenn es lange heiss war und die Donau auch wirklich versunken ist... :)



Fotos & GPS - Track dieser Tour : 

























Freitag, 8. August 2014

Schesaplana ( 2964m )

Nach langer Zeit wieder mal in Österreich unterwegs. Gleich vorneweg : ein Fan der Ostalpen bin ich jetzt nicht gerade ( abgesehen von Graubünden vielleicht, da will ich in Zukunft auch noch öfters hin... ), in die Gegend östlich des Bodensees zog es uns bisher eher selten. Es gibt aber ein paar Berge die ich auf der Agenda habe, und einer davon war die Schesaplana ( 2964m ).

Knieschonend ( das Bishorn steckt mir noch in den Knochen... ) gondeln wir mit der Lünerseebahn zur Bergstation ( 1979m ) hinauf. Im Gegenuhrzeigersinn geht es zunächst am schönen Lünersee entlang. An der Bergstation kann man sich noch interressante Details zu Geschichte und Aufbau der Stauanlage ansehen. Nach der Hälfte des Sees biegt ein Pfad ab der hinauf zur Totalphütte ( 2381m ) führt. Der Weg ist gut markiert und leicht zu begehen, von der Douglasshütte ( 1979m ) am See braucht man bis hierher eine knappe Stunde, eher etwas weniger.

Nach der Hütte ist der Weg wb - markiert, zahlreiche Steinmännchen, Farbmarkierungen und Mitwanderer weisen den Weg. Zumindest bei schönem Wetter scheint die Schesaplana ziemlich gut besucht zu werden, alleine sind wir nie. Der Weg wird felsiger, ist aber nirgends schwer oder ausgesetzt. Ein paar Meter vor dem Gipfel wird die Grenze überquert, von Österreich geht es in die Schweiz hinüber. Wobei das relativ ist, die Grenze verläuft direkt über den Gipfel. Nach rund zwei Stunden Aufstieg stehe ich dann am Gipfel der Schesplana ( 2964m ) - und leider im Nebel, die Aussicht ist gleich Null und es weht ein eisiges Lüftchen...

Ich bin froh das ich eine dünne Daunenjacke mitgenommen habe und bemitleide die Wanderer ein wenig die schlotternd hier oben stehen - in kurzen Hosen und T - Shirt... Immerhin steht man hier fast auf 3000m oben, und hat noch einen knappen halben Kilometer Abstieg vor sich. Jedenfalls fällt meine Gipfelrast recht kurz aus. Stygyse ist kurze Zeit nach mir oben und hat beste Aussicht, so schnell kann es sich ändern im Gebirge !

Zurück an der Totalphütte gibt es noch eine feine Gerstensuppe für Stygyse und ein Wasser für mich, und dann geht es hinab zur Bergstation am Lünersee. Im Abstieg mache ich ordentlich Tempo und versuche so rasch wie möglich Höhenmeter zu vernichten. Und ausgerechnet an der Stelle mit den " hölzernen Treppenstufen " ( die Sicherung kam mir schon im Aufstieg völlig übetrieben vor... ) rutsche ich aus und lege mich auf den Ar... ! Nix passiert, weiter geht`s :)

Nach der Ankunft am See gondeln wir zufrieden wieder hinab, eine schöne Tagestour ist zu Ende !

Kleine Anmerkung zum Track : Ich habe den Track vom Abstieg versehentlich gelöscht. Macht aber nix, der Weg ist ja mit dem Aufstiegsweg identisch.



Fazit :

Kurze, knackige Tagestour ohne Schwierigkeiten !



Fotos & GPS - Track dieser Tour : 

Mittwoch, 6. August 2014

Bishorn ( 4153m ) & Pointe Burnaby ( 4135m )



Ein gutes Jahr ist wieder vergangen seit meiner letzten Hochtour im Monte Rosa - Massiv. Eine viel zu lange Zeit... Jetzt stand es mit dem Wetter für ein, zwei Tage etwas besser und ich konnte endlich wieder aufbrechen in meinen Lieblingskanton, das Wallis !

05.08.2014

Diesmal stand das Bishorn ( 4153m ) auf der Speisekarte, ein Berg der technisch zu den leichtesten 4000ern gehört, einem konditionell jedoch schon etwas abverlangt, hier führt keine Seilbahn hinauf mit der man sich ein paar Höhenmeter sparen könnte. In Zinal ( 1675m ) angekommen parkiere ich am Ortsausgang - und wandere auch gleich mal in die falsche Richtung los. Mit einem Umweg komme ich doch noch nach La Chiesso ( 2061m ), und von nun an auf dem richtigen Weg zur Combautanna ( 2578m ). Der Weg an sich bietet keine Schwierigkeiten, zieht sich aber ordentlich in die Länge, was man vor allem später beim Abstieg spürt...

Auf der Hochebene angekommen ist auch schon die Cabane de Tracuit ( 3256m ) sichtbar. Bis zur Hütte ist es aber noch ein gutes Stück, und ab etwa 2900m verliert sich der Pfad in einem Geröllfeld. Ab hier weisen ab und an Steinmännchen und weiss - rote Markierungen den Weg. Kurz vor der Hütte ist dann noch eine rund drei Meter hohe Kraxelpassage die meistern die mit einer Stahlkette entschärft ist - kein Problem. An der Hütte komme ich mit einem netten deutschen Pärchen ins Gespräch die auch mit dem Zelt hier sind. Wir werden uns auch am Tag darauf immer wieder mal sehen und einen Teil des Weges gemeinsam aufsteigen. Das Zelt ist rasch aufgebaut, die Ausrüstung wird aus- und eingepackt, Schnee geschmolzen, Kaffee gekocht und Essen gemacht - Biwakerledingungen halt. Schon recht früh, gegen 19 Uhr etwa, verkrieche ich mich in den Schlafsack und versuche zu schlafen, was ohne Akklimatisation auch nicht gerade leicht ist...

06.08.2014

Gegen halb Sechs in der Früh geht es los. Im Schein der Stirnlampe, die ich nicht lange brauche denn es ist schon recht hell, wandere ich einer gut ausgetretenen Spur folgend über den Turtmanngletscher. Der Schnee ist fest und wunderbar zu begehen. In der Nähe von P.3469 biegt man dann nach Südosten ab und in weiten Kehren geht es steiler werdend aufwärts. Nun gilt es einen guten Rhythmus zu finden um sich nicht zu verausgaben. Langsam aber sicher arbeite ich mich so in den Sattel zwischen Haupt- und Ostgipfel hinauf. Am Sattel angekommen geht es dann ganz schnell, die letzten 20 Meter hinauf zum höchsten Punkt sind recht steil, Stufen sind hier ins Eis geschlagen. Am Gipfel des Bishorn ( 4153m ) bleibt der " Wow ! " - Effekt nicht aus, das mächtige Weisshorn ( 4506m ) zeigt sich erstmals in seiner ganze Pracht - was für ein Berg ! Wir sind zunächst zu Dritt am Gipfel und geniessen das prächtige Panorama und das wunderbare ( wenn auch noch eiskalte... ) Wetter ! Was für eine Aussicht ! Mischabel - Gruppe, Mont Blanc ( 4810m ) in der Ferne, Monte Rosa - einfach nur genial ! Solche traumhaften Momente lassen sämtliche Strapazen völlig vergessen !!!

Viel zu schnell geht es wieder hinab in den Sattel. Der Wind bläst so eiskalt das ich zeitweise Angst hatte mir die Fingerkuppen abzufrieren, es dauerte eine ganze Weile bis ich sie wieder auf " Betriebstemperatur " habe. Nach rund 15 Minuten schon erreicht man den höchsten Punkt des Bishorn - Ostgipfels Pointe Burnaby ( 4135m ). Etwas niedriger, enger, und deswegen wohl auch kaum besucht von den vielen Seilschaften die nun mittlerweile auf dem Weg sind den Hauptgipfel anzusteuern. Die Pointe Burnaby hat es nicht ganz in die UIAA - Liste der Alpen - 4000er geschafft, steht aber wenigstens noch in der " erweiterten Liste " die zusätzliche 46 Gipfel und Erhebungen umfasst ( auf dieser Liste steht übrigens auch der spektakuläre Grand Gendarme ( 4331m ) des Weisshorn - Nordgrates ).

Es wird Zeit abzusteigen. Auf mehr oder weniger gleichem Weg wie beim Aufstieg geht es nun auch hinab. Erstaunlich wie schnell man plötzlich den Hang hinabrennen kann, noch ganz beflügelt vom tollen Gipfelgefühl ! Über den Turtmanngletscher zieht sich der Rückweg dann doch aber noch ganz schön in die Länge, und am Zelt gönne ich mir eine gute Stunde Pause. Dann packe ich meine Siebensachen zusammen und schultere den schweren Biwakrucksack. Es geht zurück nach Zinal, und obwohl ich es langsam angehen lassen wollte ( und ich die Anstrengungen langsam aber sicher in den Knien und sämtlichen Muskeln spüre ), bin ich doch schon nach erstaunlichen 2 Stunden 45 Minuten wieder ganz unten am Ausgangspunkt in Zinal ( 1675m ). Was für eine tolle Tour geht zu Ende ! Endlich wieder im Wallis unterwegs, ich hoffe da geht noch was diesen Sommer !



Fazit :

Wunderschöne, technisch eher leichte, konditionell überaus fordernde Hochtour ! Sehr zu empfehlen für alle sportlich ambitionierten Berggänger die auch mal dünne Höhenluft schnuppern wollen ! 



GPS - Tracks dieser Tour :