Samstag, 10. April 2010

 Kantonshöhepunkte JU / NE : 
Mont Raimeux ( 1302m ) / Chasseral - Quest ( 1552m ) 
& Chasseral ( 1607m )


Die Tage werden länger, das Wetter milder. Und damit rücken auch für mich wieder Berge in den Vordergrund, die bisher den Ski- und Schneeschuhwanderern vorbehalten waren. Mich zog es heute nach Neuchâtel. Dort wollte ich zunächst den Kantonshöhepunkt machen, den Chasseral - Quest, und danach natürlich auch dem Chasseral einen Besuch abstatten. Mein Rückweg führte mich dann am Kantonshöhepunkt Jura, dem Mont Raimeux,  vorbei, auch diesen wollte ich heute noch besuchen.

In aller Frühe ging es also nach Neuchâtel. Ich parkierte den Wagen auf einer Freifläche am Ortsrand von Nods. Hier wandert man die ersten Meter der Strasse entlang bis eine gelbe Markierung in den Wald weist. Es geht nun in Schlangenlinien einen sehr gut markierten und begehbaren Waldweg hinauf. Auf etwa 1300m treffe ich auf die ersten Altschneereste. Mehr Schnee liegt noch auf dem kahlen Bergrücken, was den Aufstieg teilweise sehr mühsam macht. Ich breche immer wieder ein und komme nicht so schnell vorwärts wie ich es gerne hätte... Am Chasseral Hotel ( 1548m ) angekommen biege ich nach Westen ab, und wandere den Grat entlang Richtung Kantonshöhepunkt Neuchâtel. Den Chasseral - Quest ( 1552m ) schmückt leider kein Kreuz, Steinmännchen oder sonst etwas. Ich pausiere hier ein paar Minuten und beobachte die Gleitschirmflieger die von hier starten.

Kurze Zeit später geht es wieder am Hotel vorbei zum Hauptgipfel des Chasseral ( 1607m ) mit seinem wuchtigen Antennenmonster. Hier verweile ich nur kurz für die Fotos. Für den Abstieg habe ich mir eine etwas verwegene Variante ausgesucht: Ich renne den verschneiten Südhang im Laufschritt hinunter, was zwar nicht ganz ungefährlich ist, aber dennoch ( oder gerade deswegen ! ) einen Heidenspass macht! Jeder Schritt einen Höhenmeter weniger... Schon nach wenigen Minuten treffe ich so wieder auf den Normalweg der mich zum Parkplatz zurückführt.

Bereits bei der Planung der Tour war ich mir nicht 100%ig sicher wo genau mein Ausgangspunkt am Mont Raimeux sein sollte. Ich wollte nach Crémines fahren und mich dort nach einer Parkgelegenheit umsehen. Allerdings verfuhr ich mich, landete in Corcelles, und fragte schliesslich zwei freundliche Einheimische die gerade bei der Gartenarbeit waren. Die verwiesen auf den Weg zum Plateau, am Rand des Weges könne ich den Wagen abstellen. Gesagt, getan. Ich parkierte auf etwa 850m und wanderte den Waldweg entlang. Vorbei an Raimeux de Corcelles bog ich in Raimeux de Crémines Richtung Norden ab. Laut Wegweiser waren es nun noch etwa 50 Minuten bis zum Gipfel des Mont Raimeux ( 1302m ) - den Höchsten Punkt im Kanton Jura. Im Gegensatz zum Chasseral am Morgen war das Wetter hier ganz wunderbar, fast windstill, und ich legte mich erst einmal in die Sonne um auszuspannen...

Mein Abstiegsweg war dann fast identisch mit dem Aufstieg. Nach insgesamt 22,5 Kilometern, einer Dauer von über 6 Stunden ( Wanderzeit inkl. Pausen ) und rund 1100 Höhenmetern war ich dann doch froh, am Wagen die dampfenden Bergstiefel ausziehen zu dürfen...


Fazit :

Lange, aber schöne, Bergwanderung mit 2 Kantonshöchsten und dem Chasseral als " Dessert ". Leider hielt sich die Fernsicht auf den Gipfeln einmal mehr in Grenzen...  


Fotos & GPS - Tracks dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post22187.html 






























Montag, 5. April 2010

 Hegauvulkane VI ( letzte Folge ) : Hohenkrähen ( 643m )


Einzig der Hohenkrähen fehlte mir noch in der Sammlung der 10 wichtigsten Hegau - Vulkane. Seit einem Bergsturz im Jahr 2007 ist der Hauptweg auf diesen zwar kleinen, aber steilen und markanten Hügel offiziell gesperrt. Die Wiedereröffnung des Weges ist für den 01.05.2010 geplant. Schon bei meiner Wanderung am 07. März hatte ich mir die Situation vor Ort angesehen. Wegen dem starken Wind, Schneeresten, und dem stellenweise vereisten Boden hatte ich mich jedoch entschieden den Aufstieg zu vertagen.

An diesem verlängerten Wochenende hielt ich die Warterei nun nicht mehr aus... Die Wetterprognose sah gut aus, und ich entschied mich es in aller Frühe zu versuchen. Kurz nach 7 Uhr erreichte ich den Ausgangspunkt, den Wanderparkplatz Hohenkrähen, direkt neben der Autobahn A81 gelegen. Von hier führt ein gelb markierter Weg durch den Wald zum Gipfelaufbau. Die Fotos musste ich diesmal mit dem Handy machen, denn, wie sich schnell herausstellte, hatte ich die SD - Karte der Kamera daheim vergessen... Zwischen den Häusern der Pfadfinderschaft " Graue Reiter "  ist der Weg mit einem Zaun abgesperrt. Ich umgehe den Zaun und steige direkt im Wald auf. Nach wenigen, steilen Metern treffe ich wieder auf den Normalweg. Offensichtlich wurden hier die Spuren des Bergsturzes schon weitgehend beseitigt, entlang des Weges liegen ein paar Schaufeln und eine Schubkarre. Bis auf ein paar abschüssige Stellen erweist sich der Weg als relativ gut begehbar - T3 im schlimmsten Falle. Sicherheitshalber hatte ich den Pickel in der Hand, brauchte ihn aber nie.

Nach einer guten halben Stunde stehe ich in der Burgruine und somit auf dem Hohenkrähen ( 643m ), dem 10. und letzten Hügel meines Projekts " Hegauvulkane " das damit erfolgreich abgeschlossen ist!

Ich verweile einige Minuten hier oben, die obligatorische Brotzeit ( aus aktuellem Anlass mit Schoko - Ostereiern... ) darf nicht fehlen, und steige dann nach einer Stunde wieder ab zum Parkplatz. Die Tour dauerte insgesamt nur 75 Minuten. Noch ein paar Informationen zum Berg:



Fazit :

Sehr kurze, trotzdem schöne Wanderung auf den Hohenkrähen.  


Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post22029.html 























Samstag, 3. April 2010

Hegauvulkane V : 
Neuhewen ( 867m ) & Hohenhewen ( 846m )


Mit dem Neuhewen und dem Hohenhewen besuchte ich heute in aller Frühe die zwei höchsten Vulkane im Hegau. Ich wollte die beiden Hügel in einer einzigen Wanderung zusammenfassen. Rund 5 Kilometer liegen die Berge Luftlinie voneinander entfernt, auf des Schusters Rappen kommt an Kilometern aber gut das Vierfache zusammen...

Als Ausgangspunkt wählte ich den Parkplatz der Raststätte Hegaublick, direkt vor der Gaststätte Hegaustern auf 795m. Der Hegaublick ist vor allem unter Bikern auch überregional bekannt und ausserordentlich gut besucht. Direkt am Parkplatz befindet sich ein Wegweiser der durch den Wald zum Gipfel des höchsten Hegau - Vulkans, des Neuhewen, führt. Auf einem Waldweg erreiche ich den Gipfel des Neuhewen ( 867m ) schon nach kurzer Zeit. Kein Wunder, sind doch an Höhenmetern gerademal noch etwa 72 zurückzulegen. Leider ist der komplette Bereich um die Burgruine mit einem hohen Zaun und sogar zwei Rollen Stacheldraht ( ! ) abgesperrt. Gefahr für Leib und Leben besteht an der Ruine des Neuhewen meiner Meinung nach aber auch nicht mehr, als an den Ruinen der anderen Vulkanhügel.

Wie auch immer, ich wandere nach kurzer Rast weiter Richtung Hohenhewen, immer entlang des grün markierten Wanderweges. Kurz nieselt es ein wenig, der angekündigte Regen bleibt aber den ganzen Tag über aus. Zeitweise führt der Weg, in den Ortschaften Stetten und Zimmerholz, auf asphaltierten Strassen, ansonsten bewegt man sich hauptsächlich auf Wald- und Forstwegen. Kurz vor Engen biege ich in südwestlicher Richtung ab und marschiere querfeldein zum Hohenhewen. Nach etwa drei Stunden erreiche ich den Gipfel des Hohenhewen ( 867m ). Die Sicht vom Aussichtsturm aus ist nicht die Schlechteste. Neben den anderen Vulkanen sieht man ein ganzes Stück vom Bodensee, und auch die Alpenkette ist in der Ferne noch einigermassen gut zu sehen.

Nach einer ausgiebigen Gipfelrast schnüre ich erneut die Stiefel, und mache mich auf den Rückweg. Der Ausgangspunkt ist gut zu sehen, und entscheide mich wieder querfeldein, möglichst direkt, zurückzuwandern. Ab Zimmerholz wandere ich ein Stück der Landstrasse entlang nach Stetten, von hier aus sind es dann nur noch 2 Kilometer zum Hegaublick. Nach etwa 5 Stunden bin ich wieder am Ausgangspunkt. Technisch gesehen bietet die Tour keine Schwierigkeiten, überwiegend T1 - T2 würde ich sagen. Lediglich die Länge der Route, immerhin 19 Kilometer, ist nicht zu unterschätzen.

Das Projekt " Hegauvulkane " ist damit so gut wie beendet. Es fehlt mir lediglich noch der Hohenkrähen. Der ist aber seit dem Bergrutsch von 2007 noch immer gesperrt, und wird erst am 01.05.2010 wieder freigegeben.


Fazit :

Technisch leichte, konditionell aber nicht zu unterschätzende Wanderung auf die beiden höchsten Hegau - Vulkane. Dank des schönen Wetters trotzdem ein Genuss !


Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post21984.html 










































Freitag, 2. April 2010

Hegauvulkane IV : 
Mägdeberg ( 664m ), Hegaukreuz ( 661m ) 
& Rosenegg ( 549m )


Mit dem Mägdeberg und dem Rosenegg wollte ich heute zwei weiteren Hegau - Vulkanhügeln einen Besuch abstatten. Beim Kartenstudium entdeckte ich, dass ein weiterer Hügel zwischen Mägdeberg und Hohenhewen, der Philippsberg, ebenfalls als " Gipfel " in der Topokarte eingetragen war. Wunderbar, dachte ich, das Wetter passt, also auf in den Hegau!

Gegen 09.30 Uhr erreichte ich meinen ersten Ausgangspunkt, den Wanderparkplatz " Duchtlinger Steig " in Mühlhausen, unmittelbar an der Landstrasse 33 gelegen. Von hier aus führt zunächst ein asphaltierter Weg zum Gipfelaufbau des Mägdeberg. Lediglich die letzten rund 60 Höhenmeter folgt man dann dem gut markierten Waldweg zur Burgruine. Nach gut 45 Minuten erreiche ich den höchsten Punkt des Mägdeberg ( 664m ), der direkt im Inneren der Burgruine liegt. Wie auf allen anderen Hegau - Vulkanen kann man sich auch hier Infotafeln zur Geschichte der Burg, zur Natur und Geologie ansehen.  Ich betrachte ein wenig die Burgruine und wandere dann nach Norden, Richtung Hegaukreuz, weiter.

Das Hegaukreuz ist in der Karte nicht direkt als Gipfel eingetragen, allerdings beträgt der Höhenunterschied zwischen der Scharte und dem höchsten Punkt immerhin rund 50 Meter. Man darf beim Hegaukreuz somit zumindest von einem " Nebengipfel " des Mägdeberg sprechen. Ich stehe nun also am höchsten Punkt des Hegaukreuz ( 661m ) und bewundere das Objekt, das dem Hügel offensichtlich den Namen gab: ein mächtiges, steinernes Gipfelkreuz. Die Pause ist hier allerdings nur sehr kurz, als ich bemerke, dass der Akku meines GPS - Gerätes kurz vor dem Aus steht...

Zügig marschiere ich weiter und erreiche nach einer weiteren halben Stunde den höchsten Punkt des Philippsberg ( 622m ).  Dessen Graskuppe schmückt weder ein Kreuz noch sonst etwas; ich baue also aus meinem Rucksack und den Wanderstöcken ein kleines Provisorium... Auf dem Rückweg lasse ich Hegaukreuz und Mägdeberg zu meiner Rechten liegen und wandere direkt über Wiesen und Feldwege zum Ausgangspunkt zurück. Ein paar hundert Meter vor dem Parkplatz gibt mein GPS - Akku dann auch ganz den Geist auf... Notiz für die Zukunft: Immer zwei Ersatzbatterien in den Rucksack!

Nach einem kurzen Transit erreiche ich Rielasingen - Worblingen. Hier parkiere ich den Wagen am Parkplatz des " Rosenegg - Rundwegs " und wandere los. Die Aufzeichnung der Strecke mache ich diesmal mit der App " MotionX " des iPhone, funktioniert ganz wunderbar.

Nach kurzer Zeit bemerke ich ein keckes Eichhörnchen das offensichtlich alles andere als ängstlich ist. Es folgt mir erst ein paar Meter, überholt mich dann und beobachtet mich noch eine ganze Weile vom sicheren Baum aus. Nicht die erste Naturbeobachtung heute: Kurz vor dem Gipfelaufbau des Mägdeberg sah ich schon zwei Feldhasen ( Osterhasen..??? ) vergnügt über die Wiese rennen. Nur leider war ich zu langsam und konnte sie nicht mehr fotografieren. Das Eichhörnchen verschwindet im Wald, ich steuere den Gipfel an und erreiche den höchsten Punkt des Rosenegg ( 549m ) nach einer guten halben Stunde. Der Weg durch den Wald, der als " steil " markiert war, ist sehr gut begehbar und alles andere als steil oder schwierig... Vom Aussichtsfels des Rosenegg hat man einen schönen Tiefblick auf Rielasingen - Worblingen. Auch den Grenzübergang Ramsen kann man gut sehen.

Ich wähle für den Abstieg wieder den gleichen Weg und erreiche den Parkplatz nach etwa 20 Minuten. Im Projekt " Hegauvulkane " fehlen mir nun noch der Hohenkrähen, der Hohenhewen und der Neuhewen.


Fazit :

Zwei kurze Bergwanderungen, vier Gipfel, schönes Wetter, zwei Osterhasen und ein Eichhörnchen - Wunderbar !


Fotos & GPS - Tracks dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post21946.html