Samstag, 28. März 2015

Von der Sonne zum Neptun...
...und wieder zurück



Unterwegs auf dem Planetenlehrpfad Engen. Ich kenne mich in der Astronomie zwar noch nicht so wirklich gut aus, trotzdem begeistert sie mich immer mehr. Alleine schon aus dem Grund wollte ich mir unbedingt mal den Planetenlehrpfad in und bei Engen ( 531m ) ansehen. Von der Stadtkirche aus kann man hier eine Wanderung durch unser Sonnensystem antreten - und das im irren Massstab von 1 : 1.000.000.000 ! Abgesehen davon ist das schmucke Städtchen Engen mit seiner historischen Altstadt auch so schon sehr sehenswert. Auch diesmal ist mein guter Kumpel Konrad wieder mit von der Partie.

Die Reise durch das Sonnensystem beginnt an der Stadtkirche. Die goldene Kugel an der Turmspitze symbolisiert dabei die ( nicht ganz massstabsgerechte ) Sonne, den Zentrum unseres Sonnensystems ( im Massstab 1 : 1 Mrd. hätte die Kugel eigentlich einen Durchmesser von 1,40 Meter... ). Es geht in nördlicher Richtung die Peterstrasse hinab, und schon nach rund 150 Metern erreichen wir die Tafel mit dem sonnenächsten Planeten, den Merkur. Auf den Tafeln findet man - neben den masstabsgerechten Darstellungen des Planeten selbst - Informationen zu Durchmesser, Anzahl der Monde, Temperatur, mittlerer Sonnenabstand, Umlaufdauer - und das alles auch in Blindenschrift. Wobei allerdings die Anzahl der Monde nicht immer stimmt, mittlerweile sind deutlich mehr Monde bekannt als auf den Tafeln angegeben.

Weiter geht die Reise, und ein paar Meter weiter kommen wir zu unserer höllischen Nachbarin, der Venus. Kurz darauf dann die Erde - inklusive Mond - und noch ein paar Meter weiter der Mars. Wir wandern nun an den Ortsrand von Engen ( lange Zeit kommt nun nichts mehr, im " echten " Sonnensystem würden wir hier den Asteroidengürtel durchfliegen... ), und erst an der Schwarzwaldstrasse erreichen wir den - mit Abstand - grössten Planeten des Sonnensystems, den Jupiter. Die Tafel befindet sich hier rechts an einer Hauswand. Weil wir sie zunächst verfehlen, müssen wir nochmals gute 100m zurücklaufen.

Wir folgen der Alten Strasse und erreichen zwischen Neubrunner- und Hühnerbrunnerhof den zweitgrössten Gasriesen, den Saturn. Engen liegt nun schon weit hinter uns, die Kirche ist aber noch immer zu sehen. Weiter geht die Reise, über die L191 und an einem Wäldchen, etwa zwischen Hegaublick und Spitzenhof, steht der Steinsockel mit dem Pluto. Das ist eine Besonderheit, denn Aufgrund der exzentrischen Umlaufbahn des Kleinplaneten um die Sonne, kommt es alle paar Jahrzehnte vor das der Pluto innerhalb der Neptunbahn seine Kreise zieht. Man beachte vor allem die unglaubliche Umlaufzeit von gut 248 Jahren... In der Nähe der bekannten Raststätte Hegaublick ( 790m ) liegt die letzte Station des Lehrpfads, der Neptun. hier machen wir eine kurze Pause und geniessen den Blick auf den Hegau und Engen - dessen Kirche man von hier aus gerade noch so sieht. Irre diese Dimensionen !

Nun wandern wir am Neuhewen ( 867m ) vorbei durch das Örtchen Stetten ( 740m ). Hier hat man eine wunderbare Aussicht auf den Hegau und seine ( längst nicht mehr aktiven... ) Vulkane. Durch den Wald, mal auf Forstwegen, mal querfeldein, zum Napoleonseck ( 800m ). In der Schlacht um Engen im Jahr 1800 befehligte General Moreau von hier aus wohl seine Truppen gegen die kaiserlichen Österreicher. Keine Ahnung ob der " Grand Empereur " damals persönlich auch dabei war, aber der Name macht sich halt gut auf der Tafel... ). Ein paar Minuten später stehen wir dann auf dem Bisberg ( 767m ), machen eine weitere Pause und geniessen den mitgebrachten Kuchen, schottischen Whisky und kubanische Zigarren. Man gönnt sich ja sonst nix...

Ein weiterer Abstecher führt uns auf den Ballenberg ( 709m ) dessen Hauptschwierigkeit wohl in erster Linie das zähe und dichte Dornengestrüpp am höchsten Punkt ist. Dieser " Gipfel " lohnt sich nicht wirklich, aber wenn man schon mal da ist... Ein weiteres Denkmal, das vom Husarenregiment Immendingen eingerichtet wurde, weist auf die Toten der Schlacht von Engen hin, und kurze Zeit später erreichen wir Engen wieder. Eine schöne 18 - Kilometer - Runde, zunächst auf dem Planetenlehrpfad, dann auf Napoleons Spuren, neigt sich dem Ende entgegen. Nach 4 Stunden 45 Minuten sind wir wieder an der Stadtkirche Engen, und damit unserem Ausgangspunkt, der Sonne.


Links zu Planetenlehrpfad & Sonnensystem :





Fazit :

Die schöne, beeindruckende und interessante Runde hat uns dank Traumwetter auch den ersten Sonnenbrand der Saison eingebrockt... 
Eine tolle, kurzweilige Wanderung !  



Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post92389.html









































Freitag, 20. März 2015

Projekt

DonauWellen ( V )


 " Kraftstein - Runde "


Freitag Nachmittag - die fünfte, und damit letzte, Etappe im " DonauWellen " - Wanderprojekt steht an. Zwischen Russberg und Risiberg geht es auf die rund 11 Kilometer lange " Kraftstein - Runde ", der Weg führt an gleich vier ehemaligen Burgen vorbei von denen leider nur noch an der Festung Kraftstein ( 873m ) Mauerreste zu sehen sind.

Konrad und ich starten am Wanderparkplatz Mittlerer Platz ( 885m ) und wandern in Gegenuhrzeigersinn los. Es ist recht warm, T - Shirt - Wetter, der Frühling ist in vollem Gange. Über den Lerchenbühl und am Naturschutzgebiet Grasmutter vorbei geht es zur ehemaligen Burg Altrietheim ( 830m ). Wie auch bei den folgenden drei Ruinen kann man nur noch anhand von Hinweistafeln erkennen wo die Burgen einst gestanden haben. Auf einem schmalen, sehr gut begehbaren Pfad geht es durch den Wald zur Wallenburg ( 850m ). An diesem lauschigen Plätzchen laden Bänke und eine Feuerstelle zur Rast ein. Dann gute 140 Höhenmeter hinab ins Ursental ( ...auch so ein prägender Ort meiner Kindheit. Wie oft haben wir hier gespielt ! ), und auf der anderen Seite wieder hinauf zur ehemaligen Bräunisburg ( 852m ).

Nun geht es nördlich durch das Naturschutzgebiet Kraftstein. Wir suchen uns ein Pausenplätzchen und geniessen zum letzten mal Kaffee & lecker Donauwelle. Ein echtes Highlight jeder Etappe ! Nach der Pause erreichen wir ein paar Minuten später schon die einzige echte Ruine dieser Etappe, die ehemalige Festung Kraftstein ( 873m ). Hier ist zwar auch nur noch eine Mauer erhalten - aber allemal besser als gar nix... Dann geht es wieder hinab ins Ursental, in westlicher Richtung wieder aufwärts, durch den Weiler Risiberg und zurück zu unserem Ausgangspunkt den wir nach etwa 3 Stunden 45 Minuten erreichen.

Mit der " Kraftstein - Runde " ist nun auch ein weiteres Wanderprojekt beendet. Für Ersatz ist schon gesorgt...



Fazit :

Gelungenes Ende eines kurzweiligen Plaisir - Wanderprojekts !
Schön war`s !



Fotos & GPS - Track dieser Tour :

Samstag, 14. März 2015

Drei - Gipfel - Runde / Titisee - Neustadt



Heute mal wieder im Schwarzwald unterwegs. Der Schnee ist mittlerweile auch in den höheren Lagen so weit weggeschmolzen das die Schneeschuhe daheim geblieben sind. Ich hatte mir eine kurze Runde bei Titisee - Neustadt ( 826m ) überlegt. Überraschenderweise gab es auch noch ein ganz klein wenig Kletterei dazu...

Ich starte direkt im Ort und wandere zunächst zum Fullbergkreuz ( 920m ) hinauf. Das markante Kreuz erinnert an die Toten des Ersten Weltkrieges und steht auf dem Fullberg, einem kaum selbstständigen Hügel oberhalb von Neustadt. An der Jugendherberge vorbei geht es in den Wald. Ein paar Minuten - und wenige Altschneefelder - später, erreiche ich den höchsten Punkt des Tennenberg ( 1024m ). Man merkt deutlich das der Frühling kommt, überall trällern die Vögel und die Sonne scheint ! Herrlich !

In nördlicher Richtung geht es nun hinab zum Reichenbach, am Josefenhof vorbei und - nach einer kurzen Teepause - weiter in westlicher Richtung zum höchsten Punkt des Fehren ( 1065m ). Hier oben ist es recht schattig, also rasch weiter zum letzten - wieder sonnigeren - Ziel heute, dem Schottenbühl ( 958m ). Kurz davor wandert man am schön gestalteten Abenteuerspielplatz Felsele vorbei. Der ist ein Teil vom " Felsele Erlebniswald ", und zu dem gehört, neben diversen Wanderwegen und anderen Einrichtungen, auch der Felsele Klettergarten ( 840m ) an dem ich kurze Zeit später vorbeischlendere. Hier gibt es wohl 14 eingebohrte Kletterrouten vom II. bis in den VII. Grad. Ich lasse es mir nicht nehmen eine leichte davon zu erklettern - deshalb auch die IIer - Kletterbewertung ( im Hikr - Bericht ) die sich natürlich nur auf diese Stelle der Wanderung bezieht.

Dann geht es quer durch die Stadt und nach etwa dreieinhalb Stunden erreiche ich meinen Ausgangspunkt am Ortsrand von Neustadt wieder.


Link zum Felsele - Erlebniswald :



Fazit :

Schöne, abwechslungsreiche Frühlingswanderung im Schwarzwald ! Gerade im " Erlebniswald " gibt es viel zu entdecken !


Fotos & GPS - Track der Tour :

Sonntag, 8. März 2015

Projekt

Sieben Traufgänge ( VII )

" Felsenmeersteig "


Der " Felsenmeersteig ", mit gut 17 Kilometern Länge und 700 hm wenn man so will die Königsetappe der Traufgänge bei Albstadt. Und auch die siebte, und damit letzte, Etappe in diesem Wanderprojekt die ich vor diesem Wochenende noch zu begehen hatte. Auf dem höchsten Punkt vom Heersberg und auch dieser Wanderung, der Nusshecke ( 964m ), war ich letzten Sommer schon. Damals kam mir auch die Idee alle sieben Traufgänge zu begehen. Die 7 ist ohnehin meine Lieblingszahl, und so kam es mir auch ganz gelegen das ich an einem siebten des Monats dieses schöne Wanderprojekt mit der Königsetappe abschliessen konnte...

Start kurz vor Elf Uhr am Sportplatz Lautlingen ( 680m ). Im Gegensatz zu meiner ersten Tour auf den Heersberg gehe ich den Wanderweg diesmal in Gegenuhrzeigersinn an. Es geht an der Eyach entlang zur Ortschaft Margrethausen ( 702m ). Am Ortsrand dann im zickzack hinauf auf die Albhochfläche, es liegt relativ wenig Schnee und nach einer guten Stunde stehe ich erneut am höchsten Punkt der Wanderung. Auf der Nusshecke ( 964m ) gönne ich mir eine kurze Teepause bevor es zum Aussichtspunkt Heersberg ( 954m ) weiter geht. Hier oben sieht man auch schon die Ortschaft Burgfelden ( 910m ), das nächste Zwischenziel der Etappe. Auf dem Weg nach Burgfelden wandert man zeitweise auch auf dem Winterwanderweg " Schneewalzer ", einem der zwei nur im Winter ausgeschilderten Winterwanderwege der Albstädter Traufgänge. Der andere heisst " Wintermärchen ".

In Burgfelden gibt es viel altes Fachwerk zu bestaunen. Der kleine Ort ist rasch durchquert, und nach dem Parkplatz Burgfelden geht es an der Albkante entlang zum Aussichtspunkt Böllat ( 921m ) der einen wunderbaren Blick nach Westen bietet. Auch der Schwarzwald ist bei Fernsicht von hier aus gut zu sehen. Nun steil abwärts ins Wannental, dann ein kurzer Abstecher zu den Mammutbäumen ( 780m ) bevor es wieder hinauf geht zur Ruine Schalksburg ( 910m ). Der Pfad hier hinauf ist stellenweise vereist und aktuell eine recht rutschige Angelegenheit. Weiter geht es in stetigem auf und ab zum Highlight des Wanderwegs, dem sogenannten Felsenmeer - einer beeindruckenden Ansammlung von Felsen mitten im Wald. Das Felsenmeer lässt sich auch umgehen - aber warum sollte man das tun ?! Der Weg durch die Felsen ist als " nur für Geübte " ausgeschildert. Was ich ein wenig übertrieben finde, den Schwierigkeiten gibt es hier keine, mit roten Punkten auf den Felsen ist zudem auch die Wegfindung kein Problem.

Nach dem Felsenmeer noch eine gute halbe Stunde über matschige Forstwege und nasse Wiesen wieder hinab, und nach 4 Stunden und 15 Minuten bin ich zurück am Sportplatz Lautlingen. Das Projekt " Sieben Traufgänge " ist damit abgeschlossen ! Was letzten Sommer mit der " Wiesenrunde " recht langweilig begonnen hat, ist doch noch ein schönes Wanderprojekt geworden !

Die Schwäbische Alb ist für Wanderer eben immer eine Reise wert !



Fazit :

Gelungener Abschluss eines schönen Wanderprojekts ! 



Fotos & GPS - Track dieser Tour :

Freitag, 6. März 2015


Projekt

DonauWellen ( IV )


 " Klippeneck - Steig "



Die vorletzte Etappe im Projekt " DonauWellen ". Heute sollte es auf den " Klippeneck - Steig " gehen. Wobei der Name hier ein wenig in die Irre führt, den das Klippeneck ( 980m ) mit seinem bekannten Segelfluggelände wird hier nur am Rande gestreift. stattdessen führt der Weg auf den auch überregional sehr bekannten Dreifaltigkeitsberg ( 985m ) bei Spaichingen ( 662m ) - nicht nur Pilgern ein Begriff.

Mit meinem guten Kumpel Konrad hatte ich bereits die anderen DonauWellen - Wanderwege schon begangen, und heute begleiteten uns auch dessen Bruder Lukas und Nico, allesamt auch Arbeitskollegen, auf dem Steig. Mit zwei Kochern, ausreichend Kaffee, und natürlich den obligatorischen Donauwellen im Gepäck, sollte dies nach der Arbeit die reinste Genusswanderung werden ! Vom Wanderparkplatz bei der Wassertretanlage Denkingen aus geht es zunächst in südlicher Richtung durch Wälder und über Wiesen zur L431. Diese wird gequert, und auf einem schmalen, gut begehbaren Pfad - und einem kurzen Abstecher zum Karlsbrunnen ( 840m ) - den Kreuzweg weiter hinauf zum höchsten Punkt des Dreifaltigkeitsberg ( 985m ).

Hier ist etwa die Hälfte des Weges geschafft und wir pausieren bei tollem Frühlingswetter, erstklassigem Kaffee und leckerer Donauwelle ! Vom Dreifaltigkeitsberg aus hat man eine herrliche Aussicht auf Spaichingen ( 662m ) und die Baar, die Sicht reicht heute auch bis in den Schwarzwald zum Feldberg ( 1493m ). Gut gestärkt machen wir uns wieder in nördlicher Richtung auf zum Segelfluggelände Klippeneck ( 980m ). Im Sommer, Sonntags und bei gutem Wetter, eine völlig überlaufene Wanderautobahn, heute sind wir hier fast alleine unterwegs. Am Rand des Segelfluggeländes angekommen biegen wir nach Westen ab, und wandern die Kreuzsteige hinab, und am Katzenbrunnen ( 830m ) vorbei, zurück zum Ausgangspunkt den wir nach insgesamt dreieinhalb Stunden erreichen.



Fazit :

Erstklassige und kurzweilige " Afterwork - Tour " bei bestem Frühlingswetter ! 


Fotos & GPS - Track dieser Tour :