Samstag, 29. Dezember 2012

Sassauna ( 2308m )



Start in die Schneeschuhsaison 2012 / 2013 - und das auch noch bei Traumwetter ! Besser kann man fast gar nicht in den Winter starten ! Schönes Wetter und milde Temperaturen waren für heute vorrausgesagt, und so beschloss ich dem Sassauna ( 2308m ) auf`s Haupt zu steigen. Wenn man den Weg abkürzt, und die Seilbahn zum Eggli ( 1700m ) nimmt, eine moderate Tour um die Schneeschuhe einzulaufen - man soll es ja zum Beginn ja nicht gleich übertreiben...

Start also gegen halb Zehn an der Bergstation der Fanas Seilbahn. Bereits hier kann ich gleich mal den Pullover ausziehen, schon auf den ersten Metern komme ich bei den fast schon frühlingshaften Temperaturen gehörig ins Schwitzen. Ich halte mich zunächst nordwärts Richtung P.1981 und biege dann nach rechts in die Flanke ab. Bis hierher komme ich noch ganz gut voran, nun beginnt aber eine ordentliche Wühlerei im pulverigen Schnee. Im Prinzip kann man hier " frei Schnauze " aufsteigen, es wird zwar steil aber nirgends schwierig. Im Modus " zwei Schritt vor, einer zurück " geht es nun also kräfteraubend aufwärts. Am überwechteten Grat angekommen sind es dann noch rund 300 Meter bis zum höchsten Punkt des Sassauna ( 2308m ).

Was für eine Aussicht ! Nach einem kurzen Eintrag ins Gipfelbuch ( der Behälter am kleinen Gipfelkreuz guckt gerade noch aus dem Schnee ) geniesse ich das traumhafte Panorama, trinke eine Tasse Tee und lasse mir die Sonne auf den Grind brennen. Nach einer guten halben Stunde mache ich mich wieder an den Abstieg. Mehr oder weniger der Aufstiegsroute folgend geht es rasch abwärts - natürlich kein Vergleich zur elenden Wühlerei im Aufstieg !

Auf der Terrasse vom Berggasthaus Sassauna lasse ich dann die herrliche - aber bei dem Schnee auch ziemlich anstrengende ! - Tour ausklingen. Mich wundert ein wenig das es zu diesem schönen, und leicht erreichbaren, Aussichtsgipfel relativ wenige Berichte hier bei hikr gibt. Insbesondere auch im Winter bietet sich der Sassauna geradezu an - die Seilbahn fährt ganzjährig.



Fazit :

Idealer Start in den Schneeschuhwinter bei Traumwetter ! Wunderbar ! 



Fotos & GPS - Track dieser Tour :

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Weisstannenhöhe ( 1190m ) & Dietschenberg ( 1098m ) 



 Beim Aufwachen heute morgen fiel es mir mal wieder besonders schwer aus den Federn zu kommen. Und der ewige Regen macht es auch nicht gerade besser... Trotzdem wollte ich heute endlich mal wieder raus und eine kleine Wanderung im Schwarzwald unternehmen.

Eigentlich wollte ich eine Schneeschuhtour machen und hatte die Teile auch im Kofferraum liegen als ich am Ausgangspunkt Höfenhof an der Jostalstrasse ( in der Nähe von Titisee - Neustadt ) ankam. Aufgrund der frühlingshaft milden Temperaturen in den letzten Tagen, glaubte ich aber kaum das ich sie brauchen würde, und nahm sie gar nicht erst mit. Ein Fehler wie sich noch herausstellen sollte. Zu Weihnachten hatte ich mir eine neue Outdoor - Uhr gegönnt, und deren Navigationsfunktionen galt es nun auszutesten. Über Forstwege und ab und an querfeldein erreichte ich so den recht unspektakulären Gipfel des Dietschenberg ( 1098m ) der völlig im Wald liegt.

Per Kompassfunktion geht es nun weiter Richtung Westen, ab etwa 1050m liegt noch ganz ordentlich Schnee ( oder eigentlich ziemlich wenig wenn man an die Jahreszeit denkt... ). Ich sinke oft bis zum Knie ein und verfluche mich das ich die Schneeschuhe doch nicht mitgenommen habe. Mühsam geht es nun vorwärts bis man an einer Weggabelung auf eine Schutzhütte trifft. Von hier aus sind es nur noch rund 150 Meter zum höchsten Punkt der Weisstannenhöhe ( 1190m ). Etwas unterhalb liegt der Aussichtspunkt " Breitnauer - Blick " der heute allerdings nur eine recht bescheidene Aussicht bietet...

Auf dem Rückweg mache ich kurz Halt in der Schutzhütte, und wandere dann in weitem Bogen, und hauptsächlich auf Asphalt um dem Schnee auszuweichen, wieder zurück Richtung Jostal.



Fazit :

Kurze und unspektakuläre Wanderung bei bescheidenem Wetter...



 Fotos & GPS - Track dieser Tour  :

http://www.hikr.org/tour/post59438.html


Sonntag, 2. Dezember 2012

Herzogenhorn ( 1415m ) im Schneegestöber...


Normalerweise zieht es mich ja nicht mehr auf Gipfel die ich schon besucht habe. Es gibt allerdings wenige Ausnahmen bei denen ich mir gut vorstellen kann ein zweites Mal, oder sogar mehrmals, hinzugehen. So eine Ausnahme ist das Herzogenhorn ( 1415m ) im Schwarzwald. Nach zwei Besuchen im Sommer, bzw. Herbst, stand nun auch mal eine Winterbegehung an. Eigentlich war ja an diesem Sonntag eine Tour in den Vogesen geplant. Daraus wurde aber leider nichts, und so fuhren mein guter Freund und Arbeitskollege Konrad und ich heute zur " Alternativtour " in den Schwarzwald.

Vom Feldbergpass ( 1233m ) aus sind es nur etwa 3 Kilometer und rund 230 Höhenmeter zum Gipfel. Auf der präparierten Piste Richtung Sportzentrum und Glockenführe kommen wir noch gut vorwärts. Endlich wieder im Schnee unterwegs, ich freue mich schon auf viele herrliche Schneeschuhtouren ! Ab der Glockenführe ist dann Spuren im knietiefen Pulverschnee angesagt. Selbst mit Schneeschuhen ( wir sind noch ohne unterwegs ) wären wir hier sicher ein gutes Stück im Schnee versunken. Leider zieht der Himmel immer mehr zu, es windet ordentlich, die Sicht wird immer schlechter. Nach etwa 1 std 45 min sind wir am Gipfel - erstmals stehe ich hier oben ohne die wunderbare Aussicht zu geniessen. Man sieht von der Panoramatafel aus gerade noch das Gipfelkreuz....

Nach einer ausgiebigen Teepause wollen wir uns noch ins Gipfelbuch eintragen, das ist aber leider schon voll. Wir wandern auf dem Normalweg zurück und sind nach etwa 2 std 45 min wieder am Feldbergpass ( 1233m ).



Fazit :

Herrliche Winterwanderung zu zweit auf meinen Schwarzwälder Liebling ! 



Fotos & GPS - Track dieser Tour  : 

Samstag, 24. November 2012

Projekt 

" Donau - Zollernalb - Weg "

Etappe III : Gutenstein ( 604m ) - Sigmaringen ( 580m )



Die dritte Etappe des Donau - Zollernalb - Weg führte mich heute von Gutenstein ( 604m ) nach Sigmaringen ( 580m ). Dabei handelt es sich auch um die letzte Etappe im Donautal, denn von nun an geht es wieder nach Norden Richtung Zollernalb.

Start an der Brücke bei Gutenstein, hier gibt es zu beiden Seiten der Donau viele Parkmöglichkeiten. Die erste Stunde wandert man noch recht unspektakulär über Waldwege dahin, auch das Wetter ist noch ziemlich diesig. Recht schnell erreicht man die Ruine Gebrochen Gutenstein ( 660m ), bzw. einen Aussichtspunkt von der sich ein toller Blick auf die ausgesetzte Ruine bietet. Näheres zu den Überresten findet man hier :


Man wandert hinab zur Donau, überquert diese beim Bahnhof und schlendert ein wenig am Fluss entlang. Die Sonne scheint mittlerweile, und auch die Temperaturen sind für die Jahreszeit wunderbar mild. Nun führt der Weg durch den wohl schönsten Teil der Etappe. Es geht zum Fürstlichen Park Inzigkofen mit seiner spektakulären Felslandschaft, den Grotten, und nicht zuletzt dem bekannten Amalienfels mit seiner Widmung der Fürstin Amalie Zephyrine. Die Wand des Felsens befindet sich allerdings auf der anderen Seite der Donau. Ich lasse sie heute aus, geplant ist nämlich diesen Teil der Donau nächstes Frühjahr mal mit einem gemieteten Kanu zu befahren...

Vor allem die Grotten haben es mir angetan, durch sie führt ein toll angelegtes Netz an Treppen und Wegen. Hierher komme ich auf alle Fälle wieder mal zurück ! Auch die Teufelsbrücke muss man sich unbedingt ansehen. Hier fühlt man sich fast schon wie in einer Herr der Ringe - Filmkulisse...

Nach dem Fürstenpark geht es, immer der Donau folgend, nach Sigmaringen. Kurz vor dem Städtchen sind umfangreiche Bauarbeiten im Gange, hier wird wohl noch vor der Gartenschau 2013 der gesamte Uferbereich erneuert. Über eine Eisenbahnbrücke geht es dann in die Stadt hinein. Hier ist auch der offizielle Endpunkt der Etappe. Ich muss allerdings noch eine gute Stunde auf den Bus warten und schlendere ein wenig in der Stadt herum. Das beschauliche Sigmaringen mit seinem tollen Schloss ist immer eine Reise wert !

Ich lasse die Wanderung im gemütlichen und empfehlenswerten Café Seelos bei Espresso und Apfelstrudel ausklingen. Mit dem Bus geht es dann zum Ausgangspunkt bei Gutenstein zurück.


Fazit :

Schöne Kurzwanderung, vor allem der Fürstenpark Inzigkofen lohnt sich ! 




 Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post58656.html 

Samstag, 17. November 2012

Bachtel ( 1115m ) & Bachtelspalt ( 960m )


Heute wollten stygyse und ich nur eine kleine, feine Plaisirtour unternehmen und der dichten Nebeldecke über Zürich entfliehen. Am Nachmittag stand noch der Besuch eines überaus bekannten Zürcher Bergsportgeschäftes an, also suchten wir nach einem Ziel in näherer Umgebung. Rasch wurden wir fündig. Der Bachtel ( 1115m ) sollte es sein, ein schöner Aussichtsgipfel mit Turm.

Mit dem PW steuerten wir am Morgen den Parkplatz Girenbad ( 780m ) an. Der Wegweiser nennt eine Wanderzeit von einer Stunde  zum Gipfel. Auf Asphalt, Forstwegen und schmalen Pfaden geht es völlig unschwierig zum höchsten Punkt hinauf. Teilweise kürzen wir den Weg auch ein wenig ab, querfeldein geht es rasch aufwärts. Am Gipfelplateau des Bachtel ( 1115m ) angekommen geht es gleich auf den Bachtelturm. Hier bietet sich uns, und vielen anderen Besuchern, einen spektakulären Blick auf die unter uns liegende Nebeldecke am Zürichsee.

Nach den obligatorischen Fotos geht es weiter, wir wollen noch den Bachtelspalt besuchen. Nach etwa 20 Minuten erreichen wir diesen kuriosen Spalt. Er ist etwa 50 Meter lang, maximal 8 Meter tief, aus Nagelfluh - Gestein und lässt sich leicht begehen. Rund 10 Meter nach dem " Eingang " befindet sich eine schmale Ausstiegsrinne die man leicht hochkraxeln kann. Aus dem Grund habe ich die Tour auch noch mit Kletterschwierigkeit " I " bewertet. Nun wandern wir zurück zum Restaurant Bachtel - Kulm und lassen uns dort ein verspätetes Z`Mittag schmecken.

Mehr oder weniger dem Aufstiegsweg folgend geht es dann zurück. Etwa dreieinhalb Stunden nach Aufbruch erreichen wir den Parkplatz wieder.



Fazit :

Eine schöne, kurzweilige Wanderung !
 Den Bachtelspalt sollte man auf jeden Fall auch besuchen !


Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post58475.html 
































Freitag, 2. November 2012

Rainkopf ( 1305m ), Rothenbachkopf ( 1316m ) 
& Batteriekopf ( 1311m )


In meinem aktuellen Projekt " Top 10 / Vogesen " standen heute die beiden nächsten Gipfel an, Rothenbachkopf ( 1316m ) und Batteriekopf ( 1311m ). Und wenn man von der Route des Crêtes loswandert, bietet es sich an den Rainkopf ( 1305m ) mitzunehmen, auch wenn der es nicht ganz in die Liste der zehn höchsten Vogesengipfel schafft.

Ich parkiere unmittelbar an der Auberge Rainkopf und muss noch eine gute halbe Stunde warten bis das Wetter aufklart. Es windet heftig und die Sicht ist zunächst gleich Null. Kurz vor Elf Uhr gehe ich dann los. Es liegt nicht viel Schnee und die Schneeschuhe, die ich sicherheitshalber mitgenommen habe, bleiben im Kofferraum liegen. Nach rund zwanzig Minuten ist auch schon der Rainkopf ( 1305m ) erreicht. Obwohl das Wetter wirklich mies ist, sind doch einige Wanderer unterwegs, dick in meherere Schichten Funktionskleidung eingehüllt. Rasch steige ich die gut hundert Höhenmeter ab und wandere weiter zum Höhepunkt der Tour, dem Rothenbachkopf ( 1316m )  - Nummer Sechs auf der Liste der zehn höchsten Vogesengipfel. Auch hier verweile ich nicht lang. Ein 360 Grad - Panoramafilmchen und ein paar Fotos, dann geht es auch schon weiter zum dritten und letzten Hügel heute.

Woher der Batteriekopf ( 1311m ) seinen Namen hat wird schnell klar wenn man auf ihn zugeht. Der Gipfel sieht der Plusseite einer Batterie tatsächlich verblüffend ähnlich... Etwas unterhalb vom höchsten Punkt ist es relativ windstill. Hier pausiere ich und lasse mir Pouletstreifen, Schinken und Brot schmecken. Weil ich schlicht keine Lust mehr habe im Wind zurückzustapfen, steuere ich querfeldein die Route des Crêtes an, und wandere am Strassenrand zurück zum Ausgangspunkt.


Fazit :

Kurze und leichte, aber extrem windige Vogesenwanderung...



Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post58005.html 





















Donnerstag, 1. November 2012

Projekt

" Donau - Zollernalb - Weg " 

Etappe II : Hausen im Tal ( 600m ) - Gutenstein ( 604m )

Am heutigen Feiertag wollte ich wieder etwas in der Nähe machen, und da bot es sich an mal wieder das Donautal zu besuchen. Die zweite Etappe des Donau - Zollernalb - Weges sollte es sein, von Hausen im Tal ( 600m ) nach Gutenstein ( 604m ).

In Hausen parkiere ich in der Ortsmitte an der Bushaltestelle und nehme das erste flache Stück entlang der Donau nach Neidingen ( 598m ) in Angriff. In Neidingen biegt man nach Nordwesten ab, und wandert an grossen Felsblöcken vorbei durch das Reiftal. In der Nähe der Steighöfe liegt auch schon der erste Aussichtspunkt Mühlefels. Immer an der Kante entlang geht es nun zum wohl spektakulärsten Felsen der Etappe, dem Schaufelsen ( 772m ). Der Kalksteinfelsen ist mit 120m Wandhöhe der höchste Felsen ausserhalb der Alpen.  Und leider auch ein Gipfel der mit meinen momentanen Kletterfähigkeiten weit ausserhalb meiner Reichweite liegt...

In Serpentinen geht es nun abwärts, dann leicht hinauf zur Ruine Falkenstein ( 747m ). Im Inneren der sehr schön restaurierten Ruine, die Burg wurde etwa um das Jahr 1200 herum gebaut, lege ich meine Mittagspause ein, und eine gute halbe Stunde die Beine hoch. Beim Mittelberg ( 751m ) handelt es sich eigentlich nur um einen unbedeutenden Hügel am Wegrand. Trotzdem spurte ich kurz hinauf, ein Umweg von wenigen Minuten. Erstmals auf Asphalt geht es danach ins kleine Örtchen Thiergarten ( 595m ). Dankenswerterweise halten sich die geteerten Abschnitten auf dieser Etappe in Grenzen.

Kurze Zeit später ist der beeindruckende Rabenfels ( 720m ) erreicht. Vom Wanderweg aus gut zu erreichen, bietet sich ein spektakulärer Blick in die Westwand. Und, nach kurzer Kraxelei, blickt man auf den messerscharfen Grat der zum höchsten Punkt führt. Ich liebäugle nur kurz mit einem Besteigungsversuch, schon der Gedanke daran lässt meinen Puls in die Höhe schnellen. Zudem wird es auch hier wohl verboten sein den Fels zu besteigen, ich bin mir aber nicht sicher da ich kein spezielles Verbotsschild gesehen habe. Der Grat ist nur einen halben bis einen Meter breit, links und rechts geht es senkrecht abwärts...

Auf einem schmalen Pfad geht es nun weiter nach Gutenstein ( 604m ). Oberhalb der Ortschaft verweile ich noch ein wenig am Aussichtspunkt Burghalde und am Kreuzfelsen. Ich bin etwas zu früh dran und muss eine Stunde auf den Bus warten der mich nach Hausen im Tal ( 600m ) zurückfährt.



Fazit :

Wie auch in der ersten Etappe eine sehr schöne Wanderung mit spektakulären Blicken ins beschauliche Donautal ! So kann es gerne weitergehen !



Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post58003.html 






































































































Samstag, 20. Oktober 2012

Vier - Gipfel - Tour / Vogesen ( I )


Nachdem mich eine hartnäckige Grippe die ganze Woche über ausser Gefecht gesetzt hatte, war zunächst gar nicht klar, ob an diesem Wochenende überhaupt eine Tour möglich sein würde. Ich wollte aber auf jeden Fall irgendwas machen, das Wetter versprach prächtig zu werden, und nach sieben Tagen ohne jegliche Betätigung draussen fiel mir daheim schlicht die Decke auf den Kopf...

Im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb habe ich ja schon so einiges abgegrast, die Vogesen hingegen sind mir noch weitgehend unbekannt. Bis auf die drei " Ballons " ( Grand Ballon, Petit Ballon und Ballon d`Alsace ) habe ich dort noch nichts gesehen. Also zog es mich im Rahmen meines neuen Herbst / Winter - Projekts " Top 10 / Vogesen " heute schon in aller Frühe über die Grenze ! Hauptsächlich wollte ich auf den Le Hohneck ( 1363m ), und bei der Gelegenheit seinen kleinen Bruder, sowie die beiden 1300er Haut de Falimont ( 1306m ) und Le Kastelberg ( 1350m ) auch noch mitnehmen. Blöderweise verfahre ich mich aber - trotz Navi ! - kurz vor dem Ziel und lande, statt in meinem Ausgangspunkt La Gaschney, am Col de la Schlucht. Egal, ich fahre auf der Route des Crêtes noch ein Stück weiter und beschliesse, nach einem Blick in die Karte, einfach von der Westseite her hinaufzugehen. So spare ich auch noch ein paar Höhenmeter, was mir im Hinblick auf die gerade abklingende Erkältung auch lieb ist. Am Parkplatz der Auberge Le Pied du Hohneck ( 1245m ) geht es los, zum Haut de Falimont ( 1306m ) ist es nur ein Katzensprung. Kurios das dieser wenig selbstständige Hügel überhaupt in der Liste auftaucht. Auf dem Wanderweg gehe ich zunächst noch am Le Hohneck vorbei Richtung Schaeferthal ( 1228m ). Hier tummeln sich einige Gämsen, und nicht weniger Naturfotografen in Tarnkleidung mit monströsen Objektiven. Mit meiner knalligen Funktionskleidung komme ich mir reichlich deplaziert vor... Am höchsten Punkt des Le Petit Hohneck ( 1289m ) folgt eine kurze Frühstückspause. Die Sonne geht gerade auf und taucht die Landschaft in ein sattes, orangerot - gelbes Licht. Herrlich !

Jetzt geht es zur Nummer Drei in den Vogesen hinauf, dem Le Hohneck ( 1363m ). Obwohl nur etwas mehr als 150 Höhenmeter vom Sattel her zu überwinden sind, schlaucht es mich ganz schön, und ich komme gehörig ins Schwitzen. Offensichtlich hat mich die Erkältung mehr geschwächt als ich dachte. Nach dem Gipfelfoto geht es weiter zum langgezogenen Bergrücken des Le Kastelberg ( 1350m ). Der höchste Punkt befindet sich in der Nähe des verrottenden Skilifts. Ich umgehe den Gipfel zunächst östlich um dann von Süden her hinaufzugehen. Mich beeindruckt die felsige Ostflanke hier sehr, fast schon alpin ! Einmal mehr zeigt sich auch wie verschieden Schwarzwald und Vogesen doch sind. Auf der gleichen Höhe steht man beim deutschen Nachbar meist buchstäblich noch im schwarzen Wald ! Vom Kastelberg ( das Gipfelfoto ist etwas unterhalb des höchsten Punktes entstanden. Die vier Felsbrocken bieten sich einfach an ! ) gehe ich nun wieder in nördlicher Richtung zurück zum Ausgangspunkt.



Fazit :

Kurze und leichte " Mittelgebirgs - Rekonvaleszenz - Wanderung " in wunderbarer Landschaft ! Die Vogesen gefallen mir sehr ! 



Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post57447.html 






















Samstag, 13. Oktober 2012

Projekt 

" Donau - Zollernalb - Weg "

Etappe I : Beuron ( 627m ) - Hausen im Tal ( 600m )


" Herbstzeit ist Wanderzeit " hiess es heute Morgen noch so passend im Bergsteigerpodcast von B5 aktuell. Nach der Donaubergland - Tour lag es auf der Hand auch gleich noch den " grösseren Bruder ", den Donau - Zollernalb - Weg in Angriff zu nehmen. Allerdings liegt die Gesamtlänge bei diesem Wanderweg bei etwa 160 Kilometern, eine Begehung an einem Stück liegt also ( zumindest für mich... ) etwas ausserhalb meiner Möglichkeiten... In den kommenden Wochen und Monaten möchte ich jedenfalls alle zehn Etappen begehen.

Ich starte kurz vor Neun Uhr morgens am Parkplatz des Kloster Beuron ( 810m ). Zunächst geht es durch die alte Holzbrücke ( die bis in die 70er Jahre noch befahren wurde ) in den Wald hinein und auf dem stets perfekt beschilderten Wanderweg hinauf Richtung Irndorf. Zu der Zeit am Morgen ist es noch sehr neblig und kalt, und es braucht eine ganze Weile bis ich " warmgelaufen " bin. Am ersten Aussichtspunkt des Tages, dem Rauhen Stein ( 786m ), sieht man noch gar nichts. Dicker Nebel hüllt das Donautal ein. Trotzdem hat sich am Aussichtspunkt schon eine handvoll Fotographen mit teurem Equipment eingefunden um die morgendliche Herbststimmung einzufangen. Am Wanderheim Irndorf vorbei führt der Wanderweg nun am Waldrand entlang und über Wiesen zum nächsten Aussichtspunkt, den Eichfelsen ( 786m ). Kurz davor, am Felsengarten Irndorf ( einem schön angelegten Naturpfad ) biegt der Weg ins Tal ab, ein Abstecher zum Aussichtspunkt lohnt sich aber. Auch wenn sich die Aussicht Aufgrund des Nebels noch immer zu wünschen übrig lässt.

Im Abstieg in Tal quert man die L277 und kann nun in einer Schleife noch die Benediktushöhle ( 680m )  mitnehmen. Ich verpasse jedoch die Abzweigung und überquere stattdessen die Donau. Auf der anderen Flussseite ist der Aufstieg zur Burg Wildenstein ( 810m ) angeschrieben. Die Burg wird heute als Jugendherberge genutzt. Aus dem Grund habe ich sie auch als Wegpunkt " Hütte " eingetragen, was sich zwar auch ein wenig kurios anhört, meines Erachtens nach den Sinn aber eher trifft als " Ruine ". An der Burg angekommen ist es Zeit für eine kurze Pause. Die Sonne hat sich mittlerweile durchgesetzt, nur im Tal halten sich hartnäckig immer noch ein paar Nebelschwaden. Während der Pause bekomme ich plötzlich Gesellschaft von einer herzigen Miezekatze der es ganz offensichtlich besonders auf meiner verschwitzen Softshelljacke gefällt die ich in der Sonne zu trocknen versuche. Als ich dann weitergehe, begleitet sie mich noch einen guten Kilometer in den Wald hinein, bevor sie es sich dann doch anders überlegt und zur Burg zurückschlendert :)

Vom Bandfelsen ( 805m ), einem weiteren Aussichtspunkt etwa 200m vom Wanderweg gelegen, hat man nun einen ganz hervorragenden Blick ins Tal und zur gegenüberliegenden Burg Wildenstein. Auch der Tiefblick am senkrechten Fels ist sehr eindrücklich. Einmal gestolpert, und es wäre der letzte Abflug gewesen... Wenige Minuten später erreicht man schon den Aussichtspunkt Hohler Felsen ( 780m ). Dann geht es durch eine schöne, ursprüngliche Landschaft wieder abwärts, man quert die L196 und steigt wieder ein paar Höhenmeter aufwärts Richtung Hochseilgarten Kreenheinstetten. Bis hierher bin ich vom Weg absolut begeistert, man geht hauptsächlich auf schmalen Pfaden, viel im Wald, und hat oft eine schöne Aussicht ins Donautal. Auf dem folgenden letzten Drittel des Weges ändert sich das ein wenig, ist man nun doch überwiegend auf Forstwegen ohne Aussicht unterwegs.

Auf den letzten Kilometern hinab nach Hausen im Tal ( 600m ) kommen mir dann tatsächlich noch ein paar Wanderer entgegen - bisher war ich alleine unterwegs. Rund 500m vor der Ortschaft liegt der Bahnhof direkt an der L277, hier warte ich auf den Zug der mich um 13.44 Uhr wieder nach Beuron zurückbringt. Am Bahnhof selbst kann man übrigens keine Billets kaufen, und Busse fahren an Samstagen von Hausen im Tal aus nur morgens, mittags und abends. Über die Rückfahrt sollte man sich also schon im Vorfeld Gedanken machen.

Damit geht nach etwa viereinhalb Stunden die erste Etappe des Donau - Zollernalb - Weg zu Ende. Sehr schön, der Weg gefällt mir gut. So kann es weitergehen !



Fazit :

Gelungener Auftakt eines weiteren Wanderprojektes ! Wegen der Aussicht ins Donautal empfiehlt es sich aber die Tour später zu starten, bzw. eher im Frühjahr / Sommer zu gehen !



Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post57247.html 























































Montag, 8. Oktober 2012

" Trailrun "

Stiegelesfels ( 778m ), Kirchberg ( 797m ) & 
Knopfmacherfels ( 765m )

- Kurzbericht -


Trailrun vom Parkplatz am Berggasthaus Knopfmacher ( 770m ) aus

Gesamtstrecke : 4,88 Kilometer

Zeit : 0 std. 40 min.


Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post57085.html 









Mittwoch, 3. Oktober 2012

Projekt 
" Donaubergland / Nonstop "

Der Donauberglandweg. Schon lange spukte mir die Idee einer Fernwanderung im Kopf herum, und so lag es nahe das ich diesen Weg mal komplett begehen wollte. Als erster Wanderweg wurde er 2008 mit dem Prädikat " Qualitätsweg Wanderbares Deutschland " ausgezeichnet. Im Hikeline Wanderführer wird die Gesamtlänge mit 69 Kilometern und rund 3000hm beschrieben, die Wikipedia - Seite nennt hingegen 65 Kilometern mit sogar 4500hm. Fakt ist, das man etliche Kilometer ( und Höhenmeter ) sparen kann wenn man, wie ich es getan habe, nicht in den Ortschaften übernachtet, und den Weg an einem Stück begeht. Ich komme so auf eine " Netto - Streckenlänge " von immerhin noch 55,5 Kilometern... Die längste Wanderung die ich bis dato begangen habe waren um die 28 Kilometer. Ich stand also gestern vor einer kleinen Herausforderung...

Als Ausgangspunkt wählte ich den Wanderparkplatz Lemberg ( 871m ) am Ortsrand der Gemeinde Gosheim ( 848m ) gelegen. Von hier aus ist es ein guter Kilometer zum Gipfel des Lemberg ( 1015m ), dem Höchsten Punkt der Schwäbischen Alb, und eigentlichen Start des Donauberglandwegs. Ich trage die Stirnlampe und komme in der Dunkelheit ganz gut voran. Die Beschilderung ist auf dem ganzen Weg nahezu perfekt, meine Wanderkarte liegt im Rucksack und wird während der ganzen Zeit kein einziges mal gebraucht. Vom Lemberg aus geht es über Waldwege und schmale, nocht recht rutschige Pfade hinab in die Ortschaft Wehingen ( 777m ). Durch Wehingen hindurch, am Narrenbrunnen vorbei führt der Weg dann wieder hinauf auf die Hochebene der Schwäbischen Alb. Vom " Knieschnepperlesweg ", der hier hinaufführt, bin ich allerdings fast ein wenig enttäuscht - der Name lässt jedenfalls einen weitaus steileren Weg vermuten...

Auf der Hochebene angekommen geht es über die Gipfel vom Kehlen ( 1001m ) und Hummelsberg ( 1002m ) vorbei zum Segelfluggelände Klippeneck ( 980m ) - dem höchstgelegen Fluggelände in Deutschland. Die Sonne ist mittlerweile aufgegangen und taucht die Landschaft in ein schönes, warmes Licht.Wer den Donauberglandweg in vier Etappen begeht, wandert nun weiter über den Dreifaltigkeitsberg ( 985m ) hinab nach Spaichingen, und übernachtet dort. Ich biege dagegen an einer Weggabelung ab und wandere Richtung Böttingen ( 911m ). Am Ortsrand angekommen muss man leider ein ganzes Stück auf Asphalt laufen. Eine kleine Kapelle markiert den höchsten Punkt vom Alten Berg ( 980m ), von hier aus bietet sich - gute Bedingungen vorrausgesetzt - ein schöner Blick in die Alpen und den Schwarzwald. Ein gutes Drittel der gesamten Strecke liegt nun hinter mir, ich pausiere ein paar Minuten, esse ein wenig, trinke reichlich und lassen vor allem auch die heissgelaufenen Füsse an die frische Luft...

Weiter geht es, nun wieder über Waldwege und Pfade, zur Grauentalquelle, einem lauschigen Grillplatz mit Feuchtbiotop und gleich drei Brunnen. Dann am Allenspacher Hof und am Glatten Fels ( schöner Aussichtspunkt ) vorbei hinab zur Lippachmühle. Der Weg von der Lippachmühle in die Ortschaft Mühlheim ( 664m ), etwa 7 Kilometer, zieht sich eine gefühlte Ewigkeit hin. Manch` Albvereinswanderer, der mal " schnell in der Lippachmühle vorbeisehen " wollte kann davon ein Liedchen singen... Unterwegs beginnt es kurz zu nieseln und ich ziehe die Regenjacke an. Der Schauer ist aber nur von kurzer Dauer und am Friedhof in Mühlheim - der Hälfte der Strecke - verschwindet die Regenjacke wieder im Rucksack.

Am Friedhof führt ein schmaler Pfad ( sehenswert am Wegrand : die Mühlheimer Felsenhöhle ) dann auf den Heuberg hinauf. Hier verlassen ich den Weg kurz und mache einen Abstecher zum Lochfelsen ( 784m ) der einen schönen Blick auf Fridingen bietet. Es geht an der Kolbinger Höhle ( eine der grössten und bedeutendsten Höhlen der Südwestalb ) vorbei durch das Naturschutzgebiet Hintelestal zum Gansnest, einem Aussichtsturm oberhalb der Ortschaft Fridingen ( 626m ).

In Fridingen kaufe ich an einer Tankstelle etwas zu trinken, und mache mich an den überraschend direkten Aufstieg zum Knopfmacher. An der Gaststätte rechts vorbei führt der Weg dann Richtung Stiegelesfels ( 778m ). Auf diesem Abschnitt der Wanderung herrscht am meisten Trubel. Der Knopfmacher ist ohnehin ein beliebtes Ziel für Biker und Ausflügler aller Art, und dann kommt das gute Wetter und der Feiertag dazu. An einem Aussichtspunkt in der Nähe vom Stiegelesfels mache ich wieder Rast und geniesse mein Mittagessen ( Brot, Schinken, Käse, Kaminwurzen... ) mit Blick auf den " Schwäbischen Grand Canyon " - das Donautal.  Jetzt habe ich " nur " noch rund 15 Kilometer vor mir und fühle mich noch ganz ok. Erstaunlicherweise konnte ich bis zuletzt auch ein relativ hohes Tempo gehen. Ursprünglich war ich mir ziemlich sicher das ab zwei Dritteln der Strecke das grosse Leiden beginnt. Umso mehr freue ich mich jetzt das die Schmerzen sich in Grenzen halten...

Nun folgt der Abstieg zur Ziegelhütte Fridingen ( 625m ) einem beliebten Ort der Einkehr für Wanderer die zB von Fridingen aus nach Beuron wandern. Nach der Ziegelhütte geht es wieder in den Wald, einen schönen, schmalen Pfad hinauf zu den Resten der Burg Kallenberg ( 776m ). Errichtet wurde die Burg um das Jahr 1200, etliche Mauerreste und der Burgfried sind noch erhalten. Nun folgt ein ständiges Auf und Ab, das Schloss Bronnen ( 788m )  scheint mir ewig entfernt... Leider wandert man die letzten Kilometer nun wieder permanent im Wald und hat so keine Sicht mehr auf das Donautal. Das Schloss Bronnen ( auch Burg Bronnen ) liegt in imposanter Lage auf einem Felssporn unweit von Beuron. Erbaut etwa zwischen 1100 und 1150 befindet es sich heute im Privatbesitz der Enzberger und ist leider nicht zu besichtigen.

Der Pfad hinab ins Donautal ist überraschend steil und felsig, und genau das richtige für Knie die schon über 50 Kilometer hinter sich haben... Dementsprechend vorsichtig steige ich, an schönen Felshöhlen vorbei, hinab und wandere Richtung Liebfrauental. An der Lourdesgrotte ( 650m ) vorbei zieht es mich nun immer schneller auf die letzten Meter nach Beuron. Es ist kurz vor 18 Uhr und ich will mein Ziel, den Parkplatz in Beuron, unbedingt um 18.02 Uhr erreichen...

Die letzten 300 Meter muss ich noch joggen, dann ist es geschafft ! Punkt 18.02 Uhr - exakt 13 Stunden nach meinem Aufbruch in Gosheim - stehe ich tatsächlich am Ziel, völlig fertig aber überglücklich ! Meine Mutter erwartet mich schon um mich zum Ausgangspunkt zurückzufahren, und sie hat natürlich Obst und kalte Getränke dabei, genau das brauche ich jetzt... Es ist geschafft, das Projekt " Donaubergland / Nonstop " ist im Sack ! Hurra !!!


PRO :

- Eine nahezu perfekte Beschilderung. Verlaufen ist fast nicht möglich
- gute Wege und Pfade. Es gibt keine Schwierigkeiten oder Schlüsselstellen ( T1 - T2 )

CONTRA :

- Die Wegführung ist oft etwas eintönig, es gibt lange Streckenabschnitte über Forstwege und Asphalt
- Es gibt nicht viele Stellen mit schöner Aussicht, vor allem im letzten Drittel wäre etwas mehr " Donautal " wünschenswert gewesen...


Eine tolle und wissenswerte Seite zum Donauberglandweg :

http://www.donaubergland.de/index.php

Für die Tour selbst möchte ich diesen kleinen Wanderführer empfehlen :

Hikeline Wanderführer " Donau - Zollernalb - Weg / Donauberglandweg "



Fazit :
Von der Schwäbischen Alb ins Donautal... 
In erster Linie elend lang, doch die schöne Landschaft und das gute Wetter entschädigen für die Strapazen allemal !


GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post56903.html