Samstag, 26. Juni 2010

 Zuestoll ( 2235m )


Bei bestem Wetter zog es meine Freundin und mich gestern Morgen zu den Churfirsten. Die Vorhersagen liessen eine Genusstour erwarten, und so kam es dann auch. Start und Ausgangspunkt unserer Tour war die Iltiosbahn in Unterwasser. Von hier aus ging es zunächst knieschonend mit der Standseilbahn zur Station Iltios ( 1350m ). 

Etwa um halb Zehn Uhr wanderten wir los Richtung Schibenstoll und Zuestoll, den Zielen des heutigen Tages. Gipfel Nummer 3 und 4 in meinem Projekt " Sieben Churfirsten ". Zunächst noch auf Asphalt, danach dann auf dem Waldlehrpfad an Zinggen ( 1433m ), Hinterlücheren ( 1546m ) und Langlitten ( 1579m ) vorbei zur Weggabelung Rüggli ( 1740m ). Hier war uns dann klar das wir uns nur auf einen Berg beschränken wollten. Schibenstoll und Zuestoll würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Wir entschieden uns für den Zuestoll.

Kurz nach der Weggabelung folgt dann eine kurze Kletterpassage im I. Grad. Die ist schnell überwunden, und wir folgen nun dem Trampelpfad auf dem Bergrücken des Vorgipfelchens. Dessen schmaler Grat ist mit einem Stahlseil gesichert, lediglich der kurze Abstieg auf der Südseite ist Seilfrei und verlangt ein wenig Gekraxel. Ebenso der Felsaufbau am Zuestollgipfel selbst. Hier ist der Weg aber wieder bestens gesichert. Gegen halb Eins stehen wir dann auf dem höchsten Punkt des Zuestoll ( 2235m ) und geniessen das wunderbare Panorama. Kurz nach uns trifft ein Pärchen ein das offensichtlich gerade dabei ist eine Churfirsten - Überschreitung zu machen. Alle Achtung und meinen grössten Respekt vor dieser Leistung!

Wir bleiben ungefähr eine Stunde am Gipfel, geniessen Aussicht, Brotzeit und das tolle Wetter. Auf der Aufstiegroute geht es dann wieder zurück zur Bahnstation Iltios. Hier treiben wir unsere Kalorienbilanz noch mit feinem Eis und Apfelstrudel gewaltig nach oben, und sind kurze Zeit später wieder am Ausgangspunkt in Unterwasser angekommen.


Fazit :

Erstklassige Genusswanderung auf einen weiteren Churfirsten - Gipfel !


Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post24598.html 























Sonntag, 20. Juni 2010

 1300er - Schwarzwald - Tour ( II )


Mit den bescheidenen 1300ern Stübenwasen und Immisberg stand heute, einmal mehr, ein " Schwarzwald - Alternativprogramm " auf meiner Agenda. An mehr war nicht zu denken, hatte die Wetterfee für höhere Lagen fast durchgehend schlechtes Wetter vorhergesagt.

Als Ausgangspunkt wählte ich diesmal die Feldbergpasshöhe auf etwa 1200m. An Schlechtwetter - Sonntagen, um kurz nach Sechs Uhr Morgens, bekommt man selbst hier noch einen kostenlosen Parkplatz! Ich wandere die ersten Meter auf dem gelb markierten Wanderweg Richtung Seebuck und Feldberg. An einer Weggabelung führt der Weg nun an der Todtnauer Hütte ( 1328m ) vorbei zum Stübenwasen ( 1386m ). Von dessem höchsten Punkt bin ich aber sehr enttäuscht - weder ein Kreuz noch eine Markierung oder sonst etwas markiert hier den Gipfel. Der Stübenwasen ist immerhin der fünfthöchste Berg im Schwarzwald. Von Aussicht heute keine Spur, es herrscht dichter Nebel der mich die ganzen vier Stunden über begleiten wird.

Ich gehe nun wieder auf dem gleichen Weg zurück und biege an einer weiteren Weggabelung Richtung St. Wilhelmer Hütte ( 1380m ) ab. In unmittelbarer Nähe der Hütte soll nun laut Karte der Immisberg ( 1373m ) liegen. Meine Skepsis ob es sich dabei überhaupt um einen eigenständigen Gipfel handelt wird nicht gerade weniger als der Hügel aus dem Nebel auftaucht. Vom Weg aus könnte man meinen es handelt sich um einen besseren Misthaufen... Auf meinem " Beweisfoto " sieht man auch nicht wirklich viel. Beim Immisberg handelt es sich meiner Meinung nach bestenfalls um ein Anhängsel des Feldberg, aber mehr auch nicht. Jedenfalls gehe ich nun auf mehr oder weniger direktem Wege Richtung Feldberg ( 1493m ). Auf dem höchsten Punkt in Baden - Württemberg war ich schon desöfteren: mit dem Mountainbike, mit dem Rennrad, auf Schusters Rappen. Allerdings noch nie im Nebel, und auch noch nie von der Nordseite her. Eine persönliche Erstbegehung sozusagen.

Vom Feldberg dann weiter zum Seebuck ( 1448m ), vorbei am Bismarck - Denkmal und wieder zurück zum Feldberghotel und zur Passhöhe. Die ganze Wanderung über war ich fast völlig alleine, traf insgesamt nur vier andere, hartgesottene Wanderer.


Fazit :

Trostlose und langweilige Schlechtwetter - Wanderung bei winterlichen Temperaturen und dichtem Nebel. Es gibt sicher schönere Sonntagstouren...


Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post24439.html 




















Freitag, 4. Juni 2010

 1300er - Schwarzwald - Tour ( I )



Die heutige Wanderung im nahen Schwarzwald sollte eigentlich nur ein Testlauf sein. Praktischerweise liegt der Schwarzwald ja vor meiner Haustüre, und so habe ich vor kurzem beschlossen auch allen Gipfeln die zwischen 1300m und 1400m liegen einen Besuch abzustatten.

Insgesamt gibt es im Schwarzwald elf Gipfel die diese Höhe erreichen, und alle liegen in unmittelbarer Nähe des Feldberg. Zudem gab es, bis auf eine Ausnahme, keine Einträge darüber auf hikr zu finden. Ideales Terrain also für hikr - Erstbegehungen ! Mein Ausgangspunkt heute Morgen ist, wie auch schon bei der 1400er - Tour im letzten Sommer, der Parkplatz vor dem Supermarkt in Bärental auf etwa 976m.

Auf einem rot markierten Wanderweg geht es nun bergauf Richtung Aussichtspunkt Zweiseenblick ( 1292m ). Am Punkt 1150 biegt man in östlicher Richtung ab und erreicht nach wenigen Minuten den bewaldeten Gipfel des Drehkopf ( 1197m ). Von hier aus dann wieder in westlicher Richtung den Forstwegen folgend zum Aussichtspunkt Zweiseenblick ( 1292m ). Die Aussicht beträgt zu der Zeit aber gerade mal 10 Meter...

Der Wanderweg führt nun in Richtung Hochkopfhütte ( 1208m ) und Caritas - Haus. Am Aussichtspunkt mit Blick ins Menzenschwander Tal beginnt der Aufstieg auf den Hochkopf. Hier wird es etwas steiler und weglos. Den höchsten Punkt des Hochkopf ( 1308m ) erreicht man vom Weg aus in etwa 10 Minuten. Ein paar kümmerliche Mauerreste lassen darauf schliessen das hier einst einmal eine Burg stand. Vom Hochkopf aus steige ich nun querfeldein zum Caritas - Haus hinab, und wandere über die Feldbergpasshöhe ( 1200m ) zum Feldberghotel. Hinter dem Hotel beginnt eine Langlaufloipe, diesem Weg folgend ist man dann nach wenigen Minuten am höchsten Punkt des Köpfle ( 1317m ). Hier auf dem Köpfle befindet sich ein lustiger Kinderspielplatz mit einer Art " Märchenpfad ". Ich lasse es mir nicht nehmen auch ein paar dieser witzigen Stationen anzusteuern, statte unter anderem Ferdinand Fuchs und den Wichteln einen Besuch ab... Eine tolle Idee, mit viel Liebe zum Detail umgesetzt!

Mittlerweile ist es kurz nach Acht Uhr, und ich kaufe in einem Geschäft am Feldberghotel eine kleine Brotzeit. Meine hatte ich versehentlich zu Hause vergessen... Beim Abstieg auf dem Wanderpfad Richtung Bärental entlang der B317 pausiere ich, und geniesse den feinen Wurstsalat ( an Essig wurde nicht gespart - herrlich ! ) mit Brötchen. Nach ewigem Nebel am Morgen kommt nun auch die Sonne raus und es wird wärmer. Eine weitere halbe Stunde später bin ich dann wieder am Ausgangspunkt in Bärental.

Vor allem die letzten 4 - 5 Kilometer machen mir allerdings zu schaffen. Letzten Samstag war ich am Widderfeld ( 2076m ) fast abgestürzt und hatte u.a. mein Knie verletzt. Die Schmerzen melden sich nun deutlich, und ich muss sehr langsam und aufmerksam gehen um keine schlimmeren Verletzungen zu riskieren. Ausgerechnet jetzt, wo die Tage länger werden und der Bergsommer beginnt!


Fazit :

Technisch leichte Tour auf drei eher unspektakuläre Schwarzwaldgipfel. Das lädierte Knie bereitet mir hingegend Kopfzerbrechen... 

Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post23839.html