Sonntag, 29. November 2009

 Petit Ballon ( 1272m ), Grand Ballon ( 1424m ) 
& Ballon d`Alsace ( 1247m )


Von den Belchen gibt es 5 an der Zahl: den Schwarzwälder Belchen, die Belchenflue, und die drei französischen Belchen in den Vogesen - Petit Ballon, Grand Ballon und Ballon d`Alsace. Nachdem ich die ersten beiden schon vor ein paar Wochen erwandert hatte, beschloss ich heute den Sack zuzumachen, und die noch fehlenden französischen Belchen an einem Tag zu besuchen.

Die Wetterprognose: Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad, Regen am Nachmittag. Auf den ersten Blick nicht gerade berauschend, bedenkt man aber das wir schon den 1. Advent haben kann man absolut zufrieden sein! Ich startete also heute Morgen gegen 5 Uhr mit dem PW in Richtung Vogesen. Zunächst wollte ich auf den Petit Ballon und mich dann quasi " nach Süden durcharbeiten ". Ich parkiere den Wagen auf ungefähr 850m oberhalb der Ortschaft Wasserbourg am Waldrand und marschierte noch im Dunkeln los Richtung Gipfel. Zunächst noch auf der Strasse bis zur Auberge Kahlenwasen, dort nahm ich dann den direkten Weg, über die Wiese zum Gipfel. Rechtzeitig mit dem Sonnenaufgang stand ich dann am höchsten Punkt des Petit Ballon ( 1272m ).  

Und bereits hier war ich schwer am grübeln. Der Wind pfiff mir ordentlich um die Ohren, das Gehen war sehr mühsam und ich hatte grosse Lust wieder den Heimweg anzutreten. Zudem sah ich in der Ferne am Grand Ballon ordentlich Schnee am Gipfel liegen, ich war mir nicht sicher wie weit ich dort überhaupt kommen würde. Umdrehen kann ich ja immer noch, dachte ich mir, wanderte zum Wagen zurück und fuhr Richtung Grand Ballon. Hier war mein Ausgangspunkt nun etwas oberhalb der Ortschaft Goldbach - Altenbach, in einer Parkmulde auf ziemlich genau 950m. Auch hier lief ich zunächst auf der Strasse bevor ich nach dem Parkplatz vom Hotel dann " ins Gelände " kam. Meine Befürchtungen bestätigten sich dann glücklicherweise nicht, es lag nur stellenweise Schnee. Der war auch recht fest und gut begehbar. Am höchsten Punkt des Grand Ballon ( 1424m ) stürmte es dann noch gewaltiger! Umso erstaunter war ich als zwei Jogger ( ! ), lediglich mit dünnen Hosen und Softshells bekleidet, an mir vorbeizogen, die Gesichter sprachen eine deutliche Sprache. Man kann es auch übertreiben dachte ich mir, knipste ein paar Fotos und stieg dann wieder ab.

Nachdem es auf dem Grand Ballon so gut gelaufen war konnte ich den letzten der 5 Belchen kaum noch erwarten. Hier stellte ich den Wagen etwas weiter in Gipfelnähe ab, auf dem Parkplatz der Auberge La Jumenterie auf gut 1050m. Ein Katzensprung zum Gipfel, dementsprechend rasch war ich oben, auf meinem 5 und damit letzten Belchen, dem Elsässer Belchen, oder besser dem Ballon d`Alsace ( 1247m ). 

Hier stürmte es so gut wie nicht mehr, auch der Regen hielt sich in Grenzen. Nach insgesamt etwa 6 Stunden, einer Gesamtstrecke von 22 Kilometern und rund 1200 Höhenmetern hatte ich die französischen Belchen alle besucht, und damit dann auch mein Projekt " Fünf Belchen " beendet.


Fazit :

Technisch leichte Bergwanderung, nur der starke Wind machte mir desöfteren zu schaffen. Auch die Sicht war leider nicht die Beste, von den anderen Belchen und auch den Alpen nicht viel zu sehen. 

Fotos dieser Tour :


Samstag, 21. November 2009

 Geburtstagswanderung über den Rossberg


Ende November und Temperaturen wie im Frühling - da muss man natürlich in die Berge! Insbesondere dann, wenn man einen Geburtstag gebührend feiern möchte, wie eben den meiner Freundin. Wann hat man denn sonst mal die Gelegenheit zu der Jahreszeit eine solche Wanderung zu machen - ohne Schnee?

Wir wollten uns heute mal den Rossberg mit seinen vier Gipfeln vornehmen, und mit dem Wildspitz hat man praktischerweise ja auch noch gleich einen Kantonshöhepunkt in der Sammlung. Kurz nach Zehn Uhr erreichten wir mit dem PW unseren Ausgangspunkt, eine Parkmöglichkeit in einer Kurve oberhalb von Steinerberg, auf der Karte ziemlich genau P.1020. Von hier aus wanderten wir zunächst auf der Strasse entlang westlich, Richtung Bergsturzgebiet am Gnipen. An dessen Abbruchkante angekommen ging es dann am höchsten Punkt des Gnipen ( 1568m ) vorbei zum imposanten Gipfelkreuz das etwas niedriger liegt. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick hinab zum Zugersee, zur Rigi und natürlich zur gewaltigen Senke des Bergsturzes vom 02. September 1806. Auf Infotafeln kann man näheres zum Unglück erfahren.

Nun geht es den Grat entlang Richtung Kantonshöhepunkt ZG, dem Wildspitz ( 1580m ). Auch hier wird kurz pausiert bevor es zum Aussichtspunkt Langmatt weitergeht. Wir wandern am Grillhäuschen Leiterenflue vorbei zum Türlistock ( 1502m ). Hier steht man am höchsten Punkt buchstäblich im Walde, ein Gipfelkreuz ist keines vorhanden. Ein paar Minuten weiter in östliche Richtung, die Leiter hinunter, und steil hinab geht es dann durch den Wald zur Halsegg ( 1320m ). Hier machen wir keine Pause, steigen stattdessen auf direktem Wege zum letzten Gipfel heute auf, dem Chaiserstock ( 1426m ).

Um auf dem Rückweg nicht nochmals aufsteigen zu müssen, wandern wir dann relativ direkt in westlicher Richtung über Wanderwege und Wiesen zum Ausgangspunkt zurück. Nach insgesamt 6 Stunden sind wir wieder am Wagen.


Fazit :

Eine wunderbare " Geburtstags - Genusswanderung " bei erstklassigem Wetter !


 Fotos dieser Tour : 

Sonntag, 8. November 2009

Plettenberg ( 1002m ) & Schafberg ( 1000m )


Mit dem Plettenberg und dem Schafberg fehlten mir noch die beiden letzten Hügel in der " Schwäbische Alb - Tausender " - Sammlung. Die beiden Erhebung kann man, wie auch den Lochen und das Hörnle die in unmittelbarer Nähe liegen, bequem von den umliegenden Gemeinden Dotternhausen, Rosswangen, Ratshausen und Hausen am Tann erwandern, grosse Schwierigkeiten gibt es keine.

Ich wählte den Ortsrand von Dotternhausen als Ausgangspunkt und stellte den Wagen an einer Scheune ab. Von hier ab hat man den Plettenberg immer gut im Blick und kann sich - auch als Ortsunkundiger - leicht orientieren. Die ersten anderthalb Kilometer läuft man auf einer Strasse um dann östlich in den Wald einzubiegen. Hier geht es auf Waldwegen ( man kann natürlich auch einfach der betonierten Strasse weiter folgen ) weiter bergauf bis man rund 500 Meter Wegstrecke unter dem Gipfel auf den Steilanstieg " Eselsteigle " trifft. Dieser windet sich in Kehren bis zum Gipfel, erreicht man diesen wendet man sich nach rechts und trifft dann nach wenigen Metern auf einen Durchgang und die Förderbahn des Kalksteinbruchs, hinter diesem Durchgang steht man dann auch schon am Aussichtspunkt des Plettenberg ( 1002m ).

Ich bin dann wieder zurück am Kalksteinbruch entlanggewandert und war ob seiner enormen Grösse schon sehr beeindruckt. Hier wird laut wiki seit 1908 Kalkstein gefördert und mittlerweile hinab nach Dotternhausen zum Zementwerk transportiert. Leider versteckte sich der gewaltige, 158 Meter hohe, Fernmeldeturm der ebenfalls hier steht, fast komplett im Nebel. Am Ende des Steinbruchs beginnt zunächst der Abstieg, rund 150 Höhenmeter, bevor es dann wieder Richtung Schafberg, " Gespaltener Fels " und Lochen aufwärts geht. Am Aussichtspunkt " Hoher Fels " ( 996m ) vorbei geht es dann zum " Gespaltenen Fels ", und irgendwo dazwischen müsste auch der höchste Punkt des Schafberg ( 1000m ) liegen, speziell markiert ist aber keine Stelle. Der " Gespaltene Fels " liegt ebenfalls auf 1000m und ist eine kleine Schlucht in die man durch einen Spalt direkt neben den Wegweisern gut einsteigen kann.

Nach den obligatorischen Fotos, und einem Päuschen in der Schlucht, mache ich mich dann wieder durch dicken Nebel auf den Rückweg. Am " Eselsteigle " verfluche ich mich selbst, habe ich doch die Bergstiefel daheim gelassen und mich mit Trekkingschuhen auf den Weg gemacht... Das rächt sich nun im Abstieg, auf nassem Laub und Geröll findet man kaum Halt. Trotzdem geht alles gut und nach knapp 3 Stunden 15 Minuten bin ich wieder am Ausgangspunkt angekommen.


Fazit :

Wunderbare und zudem kurze Genusswanderung im nebligen Herbst / Winterwetter, und einmal mehr alleine auf weiter Flur !  

Fotos dieser Tour :

Samstag, 7. November 2009

" Region der 10 - Tausender "  Tour


Als " Die Region der 10 Tausender " bezeichnet man die Gegend auf der Schwäbischen Alb um die Gemeinden Deilingen, Gosheim und Wehingen. Es handelt sich dabei um 10 Gipfelchen, knapp über 1000 Meter, die allesamt mit gut markierten Wanderwegen erschlossen sind. Als höchster Gipfel gilt mit 1015 Metern der Lemberg, den hatte ich vor kurzem schon mal im strömenden Regen erwandert.

Auf der Homepage der " Region der 10 Tausender " werden diese 10 Erhebungen in drei Wanderetappen eingeteilt, ich dachte aber daran alle hintereinander zu erwandern, und machte mich in den letzten Wochen an die Planung. Als sehr hilfreich erwies sich dabei die Wanderkarte " Wandern und Radfahren. Tuttlingen - Oberes Donautal " im Massstab 1 : 35.000. Alle Wege sind jedoch auch recht gut ausgeschildert, eine Karte würde ich aber auf jeden Fall empfehlen. Vor allem weil die einzelnen Gipfelpunkte nicht immer als " Gipfel " im eigentlichen Sinn zu erkennen sind. Die meisten sind aber, wie auf den Bildern zu erkennen, mit Holzstämmen markiert. Lediglich auf dem Wandbühl suchte ich im Wald minutenlang vergeblich nach einem solchen Punkt. Ich habe also ein Pic an dem Punkt geschossen den ich als den Höchsten erachtete. Man sollte auch bedenken das diese Säulen manchmal ein paar Meter neben den tatsächlichen, topographischen Höhepunkten stehen. Hilfreich bei der " Gipfelsuche " sind sie allemal.

Ich startete also heute Morgen gegen halb Neun von einem Parkplatz in der Nähe von Wehingen und stieg zum ersten Gipfel, dem Hochwald ( 1002m ) hinauf. In unmittelbarer Nähe des höchsten Punktes steht ein beeindruckender Flugleitradarturm den man kaum übersehen kann! Vom Hochwald ist es nur ein Katzensprung hinüber zum Kehlen ( 1001m ), dem zwar Niedrigsten der Tour, aber mit richtigem Gipfelkreuz und tollem Aussichtspunkt! Man marschiert dann weiter in südwestlicher Richtung und erreicht den Hummelsberg ( 1002m ). Ein paar Kilometer weiter in diese Richtung und man kommt auf die in der Region sehr beliebten Touristenberge Klippeneck ( mit Segelfluggelände ) und dem Dreifaltigkeitsberg oberhalb der Ortschaft Spaichingen.

Vom Hummelsberg aus folgt nun der ewig lange Weg hinunter nach Wehingen, durch den Ort und an der Landstrasse entlang nach Deilingen. Ich habe mich zu dieser etwas ungewöhnlichen Route entschieden weil ich der Meinung war auf flachen Strassen schneller voranzukommen. Man kann auch in Wehingen über einen Wanderweg direkt auf den Wandbühl hoch, ich entschied mich aber für die Variante " von hinten her ". In Deilingen geht es dann in östlicher Richtung auf den östlichsten Tausender der Schwäbischen Alb, den Rainen ( 1006m ), dann wieder südlich zu Bol (1002m), Montschenloch ( 1004m) und eben Wandbühl ( 1007m). 

Es folgt erneut der Abstieg ins Tal nach Wehingen. Hier wandere ich zunächst in westlicher Richtung, dann nordwestlich auf den höchsten Punkt der Schwäbischen Alb, den Lemberg ( 1015m).  Der Weg zu den beiden letzten Höhepunkten ist der wohl schönste der Route, es geht entlang der Albkante mit beeindruckenden Tief- und ( sollte das Wetter denn mal wirklich gut sein... ) Weitblicken in den nahen Schwarzwald. Vom Lemberg aus erreicht man nun nach einem, bzw. zwei Kilometern erst den Hochberg ( 1009m ) und den Oberhohenberg ( 1011m ). Auf letzterem stand im Mittelalter mal eine Burg. Details zur Geschichte kann man auf Infotafeln nachlesen. Überhaupt sind die Wege nicht nur gut markiert. Immer wieder kann man auf Infotafeln und Schildern interessantes zu Geschichte und Sagenwelt der Region erfahren. Nach diesem letzten Gipfeli wandere ich wieder zum Wagen zurück.

Die Wege sind durchgehend gut begehbar, hauptsächlich handelt es sich dabei um Wald- und Forstwege. Die gesamte Strecke ist mit rund 28 Kilometern nicht gerade kurz, wer Zeit, Höhenmeter und nicht zuletzt auch ein paar Kilometer sparen möchte kann die einzelnen Erhebungen auch von gut erreichbaren, umliegenden Wanderparkplätzen in Angriff nehmen.  Erstaunt hat mich übrigens das während der ganzen Tour ( immerhin rund 7 Stunden ) gerade mal 5 Wanderer meinen Weg kreuzten, und die allesamt am Lemberg. Fast ganz alleine in Mutter Natur - wunderbar!


Fazit :

Lange und konditionell fordernde Wandertour, allerdings ohne technische Schwierigkeiten.  

 Fotos dieser Tour :