Dienstag, 27. Dezember 2016

Tuusiger Stägeli, Born ( 719m ) & Säli ( 664m )


Vom Tuusiger Stägeli bei Aarburg ( 395m ) hatte ich schon vor einiger Zeit gehört, und heute wollte ich der Treppe mal einen Besuch abstatten die schnurgerade durch den Wald auf den Born ( 719m ) hinaufführt. Um die 1150 Stufen und 244 Höhenmeter zu bewältigen brauchen die Besten um die 7 Minuten, ich habe es gemütlicher angehen lassen und zehn Minuten mehr gebraucht... 

In Aarburg ( 395m ) angekommen überquere ich zunächst die Aare, in südwestlicher Richtung geht es in den Wald, Schilder weisen einem den Weg zum Einstieg. Die Treppe führt fast schnurgerade durch den Wald, alle 100 Treppenstufen befindet sich ein Hinweisschildchen an einer Stufe. So arbeitet man sich aufwärts, mir kommen einige Jogger entgegen die den Aufstieg wohl mehrmals in Angriff nehmen. Nach 17 gemütlichen Minuten komme ich oben an, verschnaufen ist angesagt. Kurz danach wandere ich weiter zum höchsten Punkt des Born ( 719m ), im Gegensatz zum Stägli ist hier kein Mensch mehr unterwegs. 

In Serpentinen, teilweise etwas rutschig, führt mich ein gelb markierter Wanderweg dann wieder nach Aarburg hinab. Erneut geht es über die Aare, an der Festung vorbei wieder in den Wald. Es geht nach Osten Richtung Heideloch, dann nördlicher zur Ruine Alt Wartburg ( 653m ). Hier gönne ich mir eine kurze Trinkpause. Im Sattel zwischen der Ruine und dem Sälischlössli ( 664m ) überquert man die Kantonsgrenze von Aargaunach Solothurn. Am höchsten Punkt vom Säli ( 664m ), dem Schlössli, angekomen, weht ein kalter Wind. Die Aussicht jedoch ist hervorragend ! Im Restaurant hier oben werde ich auf jeden Fall - bei besserem Wetter versteht sich - mal einkehren müssen... 

In südwestlicher Richtung geht es dann quer durch den Wald zurück nach Aarburg. Die letzte halbe Stunde durch den Ort zieht sich dann etwas. Nach etwa 2 Stunden 45 Minuten bin ich wieder zurück am Ausgangspunkt an der Aare

Fazit :


Knackige und kurzweilige Runde in schöner Umgebung. Dank dem " Tuusiger Stägeli " sicher auch für ambitionierte Jogger ganz interessant... 



Fotos & GPS - Track dieser Tour :



































Samstag, 10. Dezember 2016

Hohe Möhr ( 984m ) & Gleichen ( 958m )



Nach einer langen Arbeitswoche stand mir der Sinn wieder nach einer kleinen, feinen Biwaktour. Im Schwarzwald gibt es noch immer viele Berge mit Aussichtsturm die ich noch nicht besucht habe, und so stand nach Feierabend eine Wanderung auf die Hohe Möhr ( 984m ) an. 

09.12.2016

Ich komme gegen halb Vier in Raitbach ( 550m ) an und parkiere in der Ortsmitte in einer Parkbucht. Stramm marschiere ich in nördlicher Richtung den ausgeschilderten Weg ( 4 Kilometer sind angegeben ) zur Hohen Möhr ( 984m ) hinauf. Ich will rechtzeitig zum Sonnenuntergang auf dem Aussichtsturm sein. Zum Weg ist nicht viel zu sagen, gut begehbare Forstwege, ab und an kürze ich auch mal ab. Die Sonne steht schon tief als ich die Stufen des Hohen Möhr - Turm von 1894 hinaufsteige. Rund 25 Meter über dem Boden hat man von der Aussichtsplattform einen traumhaften Blick auf den Schwarzwald, das Rheintal, die Vogesen und sogar bis Basel reicht die Sicht ! Im Jura und den Alpen sehe ich einige schon besuchte Berge, was für ein toller Ausblick ! Bei besten Verhältnissen kann man von hier aus auch den Montblanc ( 4810m ) sehen, heute leider nicht ganz. Ich bleibe eine Weile hier oben und geniesse den prächtigen Sonnenuntergang. 

Dann mache ich mich auf dem Weg zum Nebengipfel Gleichen ( 958m ), hier möchte ich, möglichst ganz oben, mein Zelt aufschlagen. Aussicht gibt es dort oben zwar keine, aber davon hatte ich heute Abend ja schon reichlich. Mit der Stirnlampe auf dem Kopf erreiche ich den höchsten Punkt dann und schlage das Zelt auf. Nach dem Abendessen und dem obligatorischen Biwakwhisky ( heute zur Abwechslung mal einer aus Campbeltown ) haue ich mich dann in die Federn.

10.12.2016

Am nächsten Morgen strahlt die Sonne wieder prächtig vom Himmel. Die ganze Nacht über hatte es Plusgrade ( ! ), das Zelt ist furztrocken. Nicht zu glauben - das auf fast tausend Metern, im Schwarzwald, im Dezember... Nach dem Einpacken wandere ich los. Ich sehe einige Jäger auf Hochsitzen und höre lautes Hundegebell, und wie sich herausstellt findet heute eine Treibjagd statt. Auf Nachfrage kann ich aber weitergehen, auf meinem Rückweg treffe ich bis kurz vor Raitbach auf keine Absperrung. Nach rund einer Stunde bin ich wieder zurück am Ausgangspunkt in der Ortsmitte. 




Fazit :


Schöne, kurzweilige Biwaktour bei traumhaften Spätherbstwetter ! 



Fotos & GPS - Track dieser Tour :






























Sonntag, 13. November 2016

Upflamör ( 760m ), Heuneburg ( 712m ) 
& Reichersberg ( 773m )


Upflamör - was für ein Name ! Beim Herumstöbern auf einer Landkarte der Schwäbischen Alb war ich neulich auf diesen kuriosen Ortsnamen gestossen. Er könnte einer Pippi Langstrumpf - Geschichte entsprungen sein, mein Interesse war sogleich geweckt. Im Umfeld der kleinen Gemeinde befindet sich zudem auch die sogenannte Grosse Heuneburg, eine keltische Befestigung die es durch Grabungen des Landesamtes für Denkmalpflege jüngst in die regionalen Medien schaffte. Diese Anlage wollte ich mir mal ansehen, und bei der Gelegenheit auch noch den in der Nähe liegenden Reichersberg ( 773m ) besuchen. 

Am frühen Nachmittag erreiche ich Upflamör ( 760m ) wo ich natürlich gleich mal ein Bild vom Ortsschild mache. Es ist recht neblig und kalt, der Winter schickt seine Boten vorraus. In südlicher Richtung geht es auf Waldwegen zur Ausgrabungsstelle der Grossen Heuneburg ( 712m ). Viel zu sehen gibt es freilich nicht, aber die Grösse des Plateaus beeindruckt auf jeden Fall. Man darf gespannt sein welche Funde hier im Laufe der Zeit noch gemacht werden. Die ähnlich grosse und weitaus bekanntere Heuneburg bei Hundersingen, ein Freilichtmuseum, ist eine der bedeutendsten keltischen Fundstellen in Europa.

Ich wandere in östlicher Richtung hinab ins Friedinger Tal und wieder hinauf zum höchsten Punkt des Reichersberg ( 773m ). Der ist bewaldet, reichlich unspektakulär und mit einem Sendemasten gekrönt, aber wenn ich schon mal da bin will ich eben auch noch was für`s Gipfelbuch tun... 

Nach einer kurzen Teepause wandere ich dann, wieder an der Heuneburg vorbei, zurück nach Upflamör.  


Fazit :

Neblige und kalte Kurzwanderung ohne alpinistischen Anspruch. Eher was für archäologieinteressierte Gipfelsammler die sich Sonntags einfach mal die Beine vertreten wollen...




Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post114810.html























Samstag, 29. Oktober 2016

Yenstock ( 1674m ), Leuggelstock ( 1726m ) 
& Oberblegisee ( 1420m )



Nach vier Wochen " Outdoor - Pause ", überwiegend erkältungsbedingt, war es heute wieder höchste Zeit eine kleine, feine Tour zu unternehmen. Nicht besonders viele Höhenmeter, trotzdem wollten wir die Baum-  und Nebelgrenzen hinter uns lassen. So zog es und einmal mehr ins Glarnerland, bisher eher selten besucht.

Von Luchsingen - Hätzingen ( 572m ) aus gondeln wir mit der Seilbahn hinauf zur Station Brunnenberg. Auf einem gut begehbaren Waldweg geht`s zunächst hinauf zum Oberblegisee ( 1420m ). Den lassen wir aber noch links liegen, uns zieht es weiter zumP.1652. Hier ein kurzer Abstecher zum wenig selbstständigen Yenstock / Ijenstock ( 1674m ). Der Weg ist nun weiss-rot-weiss markiert was ich etwas übertrieben finde. Überwiegend weglos steigen wir danach zum höchsten Punkt des Leuggelstock ( 1726m )hinauf. 

Wir geniessen das wunderbare Herbstwetter, die tollen Farben und die Aussicht auf GlärnischTödi ( 3416m )  und Co. Nach kurzer Pause geht es überwiegend auf dem Aufstiegsweg wieder hinab zum 15 ha grossen Oberblegisee ( 1420m ) wo wir die nächste Pause einlegen. Hier sehen wir auch weitere Wanderer. Trotzdem sind für einen so schönen, fast perfekten Herbsttag erstaunlich wenige Wanderer unterwegs wie ich finde. 

Eine gute dreiviertel Stunde später sind wir dann wieder zurück am Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung, der Bergstation der Luftseilbahn


Fazit :

Schöne, kurzweilige Wanderung bei wunderbarem Herbstwetter !



Fotos & GPS - Track dieser Tour :






























Sonntag, 25. September 2016

Projekt 

HochAlbPfade ( III )


Hossinger Hochalb


Wieder mal auf der Schwäbischen Alb unterwegs. Mit dem Wanderweg " Hossinger Hochalb " stand heute die " Königsetappe " der HochAlbPfade an. Zudem mein dritter, und damit auch letzter, HochAlbPfad. Ein weiteres Wanderprojekt ist damit abgeschlossen. Die sommerlichen Temperaturen zogen heute eine ganze Menge Wanderer auf die Alb, alleine unterwegs war ich also so gut wie nie.

Als Ausgangspunkt wähle ich den Wanderparkplatz am Gräbelesberg ( 900m ). Von hier aus erreicht man den höchsten Punkt des Gräbelesberg ( 915m ) mit seiner tollen Aussicht recht schnell. Ich war ja schon ein paar mal hier, von daher halte ich mich nicht lange auf und wandere rasch weiter Richtung Südwesten zum Baienberg. Immer schön an der Albkante entlang, zum höchsten Punkt des Baienberg ( 975m ) geht es dann recht steil hinauf. Kurze Zeit später, am Spitzfelsen ( 910m ), mache ich dann eine erste kurze Pause. 

Nun geht es am Reiterhof Ziegelhütte ( 900m ) mit seiner weitläufigen Pferdekoppel vorbei Richtung Osten. Hinab zur K7147 und der ehemaligen Burg Hossingen ( 821m ). Leider sieht man von der Burg hier absolut nichts mehr, lediglich die aufgestellten Infotafeln bieten einen kleinen Einblick in Geschichte und Aufbau der kleinen Burg. Der Weg führt nun recht eintönig hinauf Richtung Hossingen ( 897m ). Zunächst jedoch am Ort vorbei und einen Abstecher auf den Lerchenbühl ( 922m ). Zurück nach Hossingen und hinab zur Hossinger Leiter ( 848m ). Diese wieder hinauf, und in nördlicher Richtung zum Heimberg ( 943m ). Den habe ich bei einer früheren Wanderung auf dem Donau - Zollernalbweg schon besucht, und so steuere ich auf direktem Wege wieder meinen Ausgangspunkt, den Wanderparkplatz Gräbelesberg an. 



Fazit :


Kurzweilige Alb - Wanderung bei traumhaftem, spätsommerlichem Wetter ! 
Ein weiteres schönes Wanderprojekt ist erfolgreich abgeschlossen ! 


Fotos & GPS - Track dieser Tour :























































Sonntag, 4. September 2016

Gran Paradiso ( 4061m )


Der Gran Paradiso ( 4061m ) im schönen, und gleichnamigen, Nationalpark stand nun schon lange auf meiner " to do " - Liste. In vielen Listen der höchsten Gipfel der Alpenländer ist er enthalten - was ich nicht verstehe, denn im Monte Rosa gibt es noch ein paar Gipfel auf italienischem Gebiet die deutlich höher sind als der Gran Paradiso. Trotzdem ist er natürlich ein tolles Ziel, und so zog es mich an diesem Wochenende erneut nach Italien. 

03.09.2016

Mit dabei diesmal auch Janno und Adrian, zwei tolle Kollegen von Oli ( TeamMoomin )der eigentlich auch dabei gewesen wäre wenn wir die Tour, wie zunächst auch geplant, eine Woche früher schon gemacht hätten. Schade, aber egal, nächstes mal wieder ! Nach der Ankunft am Campingplatz in Pont ( 1986m ) machen wir uns an den Aufstieg zum Refugio Vittorio Emanuele ( 2732m ). Janno und Adrian haben in der Hütte gebucht, ich habe das Zelt dabei und will es etwas oberhalb der Hütte aufschlagen. Nach rund zwei Stunden erreichen wir die Hütte, der Aufstiegsweg ist gut zu gehen, und wir werden ein ganzes Stück von einem lustigen Rudel Geissen " verfolgt ". Beim Blick in meinen Rucksack dann der Schock - ich habe tatsächlich meine Softshelljacke daheim vergessen ! Nicht zu fassen, wie konnte das denn passieren ? Adrian leiht mir dann glücklicherweise einer seiner langärmligenBaselayer, zusammen mit meinem recht dünnen Daunenjäckchen müsste das dann gehen. 
Vielen Dank nochmals dafür, Adrian ! :) 
Adrian und Janno richten sich also auf der Hütte ein, wir verabscheiden uns, ich steige noch etwa 150hm auf und stelle ganz in der Nähe vom Aufstiegsweg und Gletscherbach Torrente Savara mein Zelt auf. 

04.09.2016

Nach einer recht milden Nacht klingelt der Wecken um 4 Uhr. Gegen halb Sechs treffen wir uns dann am Grat und steigen, zusammen mit etlichen anderen Berggängern, auf. Noch im Dunkeln durchsteigen wir eine felsige Flanke im I. Grad die etwas ausgesetzt scheint. auf einem felsigen Plateau angekommen weisen uns zahlreiche Steinmännchen den Weg. Es wird nun auch langsam hell, und die Stirnlampen verschwinden in den Rucksäcken. Statt nun direkt in östlicher Richtung auf den Gletscher abzusteigen, machen wir den Fehler anderen Berggängern hinterherzugehen die offensichtlich über den Felsgrat, den sogenanntenEselsrücken, aufsteigen wollen. Ein Blick auf den Grat genügt um zu erkennen das das nicht unser Ding ist, und wir ärgern uns ein wenig über den Umweg von etwa einer Stunde, denn wir müssen nun erst wieder rund 100hm absteigen um auf den Gletscher zu kommen. Na, egal, am Gletscher angekommen heisst es Gstältli an, Steigeisen an, anseilen und los !  

Wir finden gleich einen guten Rhythmus  und steigen rasch auf. Der Gletscher ist recht spaltig im unteren Teil und die aktuelle Spur führt über teils recht abenteuerliche Schneebrücken. Den Aufstieg hier solo zu machen wäre mir wohl zu heikel gewesen. Umso mehr freue ich mich nun Teil einer Seilschaft zu sein. Wir steigen ohne lange Pausen durch und erreichen den Gipfelfelsen gegen 11 Uhr. Hier deponieren wir Seil und Stöcke und kraxeln im I.Grad der Madonna entgegen. Kurz vor dem höchsten Punkt ( ...ok, der Felsturm gegenüber der Madonna ist eine halbe Armlänge höher, aber sei`s drum... ) des Gran Paradiso ( 4061m ) steht man dann wahrlich im Stau, es sind unglaublich viele Bergsteiger unterwegs. Nicht mal auf dem Breithorn ( 4164m ) habe ich so viele Leute gleichzeitig gesehen. Wir warten eine Weile und entscheiden uns dann auf die letzten paar Meter zur Madonna zu verzichten. Hier oben ist es recht ausgesetzt und dafür ist deutlich zu viel los. Wir pausieren also, geniessen die wunderbare Aussicht, und machen die obligatorischen Gipfelfotos und Panoramavideos.

Im Abstieg marschieren wir dann zügig durch um vor allem die heiklen, und durch die Nachmittagssonne fragil gewordenen, Schneebrücken rasch hinter uns zu bringen. Der Rückweg zum Zelt, bzw. der Hütte, zieht sich dann ein wenig. Kurz nach 16 Uhr lassen wir die Tour dann bei Bier und Lemon  - Soda auf der Terrasse der Hütte ausklingen. Ein schöner Tag geht langsam zu Ende ! Während Janno und Adrian noch eine Nacht auf der Hütte bleiben, wartet auf mich noch Abstieg nach Pont der gefühlt kein Ende nehmen will... Kurz nach 18 Uhr bin ich dann aber zurück am Ausgangspunkt, gerade noch rechtzeitig bevor es anfängt zu regnen.

Unter den " leichten " 4000ern der Alpen empfinde ich den Gran Paradiso übrigens meist als etwas zu leicht bewertet. Mit dem spaltigen Gletscher, dem felsigen Zustieg, und vor allem dem luftigen, ausgesetzten Gipfelfelsen würde ich ihn niemals mit " L " bewerten. Ein L ist für mich, zumindest auf der Normalroute, eher das Breithorn ( 4164m ). Ich habe mich deshalb für " WS + " entschieden. 


Fazit :



Eine super Tour - hat echt Spass gemacht Janno & Adrian ! War toll Euch kennenzulernen ! Das müssen wir auf jeden Fall mal wiederholen, da gibt es ja noch diverse Finsteraarhörner und Dufourspitzen zu besteigen... ;) 


GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post111979.html