Mittwoch, 25. August 2010

 1300er - Schwarzwald - Tour ( III )


Um in der Zeit zwischen den Bergtouren in der Schweiz nicht ganz untätig zu sein, habe ich heute beschlossen, dem Schwarzwald erneut einen Besuch abzustatten. Drei, bzw. eigentlich vier, weitere Gipfel über 1300m standen dabei auf dem Programm. Und ganz nebenbei, sozusagen als Bonus um die schöne Aussicht zu geniessen, war ich auch wieder mal auf dem Herzogenhorn, meinem " Lieblingsberg " im Schwarzwald.

Start heute Morgen, kurz vor 7 Uhr, am Feldbergpass ( 1200m ). Der Wanderweg ( T2 ) führt Richtung Herzogenhorn. Auf der rechten Seite, auf Höhe der Skiliftanlagen, steht man bereits nach etwa 20 - 25 Minuten Wanderzeit am Gipfel der Grafenmatt ( 1377m ). Der höchste Punkt liegt in der Mitte der beiden Liftanlagen und ist nicht speziell markiert. Aus dem Grund kommen meine Wanderstöcke wieder zum Einsatz und müssen, einmal mehr, als " Gipfelkreuz " herhalten...

Ich gehe nun weiter Richtung Herzogenhorn. Am Wegweiser Glockenführe ( 1320m ) ist das Spiesshorn ( 1349m ) bereits angeschrieben, die Entfernung wird mit 3 Kilometern angegeben. Man steigt nun etwa 100hm ab und wandert an der Krunkelbachhütte ( 1294m ) vorbei auf den bewaldeten Gipfel des Spiesshorn ( 1349m ). Hier hat man einen prächtigen Blick auf Seebuck, Feldberg und die Ortschaft Menzenschwand. Von hier aus ist es nur ein Katzensprung zum Kleinen Spiesshorn ( 1349m ). Erstaunlicherweise beträgt die Höhe des Kleinen Spiesshorn ( laut der offiziellen Topokarte  1 : 25.000 die ich ebenfalls dabeihabe ) 1349,1m, die Höhe des " Grossen " Spiesshorn dagenen nur 1348,9m... Irgendwas kann da nicht so ganz stimmen... Und um die Verwirrung komplett zu machen liegt ein paar Meter weiter westlich noch ein dritter Punkt - ohne Namen - mit einer Höhenangabe von 1347,1m...

Na ja, ich belasse es beim Grossen und beim Kleinen ( dessen höchster Punkt übrigens ein Feld von Waldhimbeeren schmückt... ), und wandere an der Krunkelbachhütte vorbei wieder zurück zum Herzogenhorn ( 1415m ). Letztes Jahr hatte ich es noch auf der Normalroute erwandert, jetzt steige ich die grasige Ostflanke hoch und geniesse die Fernsicht zu den Alpen.

Abstieg vom Herzogenhorn auf dem Normalweg, auf dem " Glockenführeweg " wandere ich weiter zum letzten der angepeilten 1300er, zumindest für heute. Ich wandere an einer Schafherde vorbei weglos zunächst in den Wald hinein, dann halte ich mich westlich und steige zum höchsten Punkt des Silberberg ( 1358m ) hinauf. Ein Wanderweg ist hier nicht auszumachen, allenfalls etwas verwilderte Forstwege die ich dann wieder im Abstieg nutze.

Nach einer kurzen Pause wandere ich wieder zurück zum Ausgangspunkt am Feldbergpass. Auf dem Weg zum Herzogenhorn kommen mir nun, nachdem ich die ganze Wanderung über keine Menschenseele getroffen habe, ganze Heerschaaren an Wanderen entgegen. Ein Glück das ich so früh schon dort war!


Fazit :

Schöne, einsame Schwarzwaldwanderung bei tollem Wetter und guter Fernsicht ! 


Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post27188.html 




























Samstag, 21. August 2010

 Dreisprachenspitze ( 2843m ) & Piz Cotschen ( 3026m )


Zum Abschluss unserer Urlaubswoche in Südtirol wollten wir noch eine leichte Bergtour machen. Die Rückfahrt führte uns über gleich vier verschiedene Pässe: Stelvio-, Umbrail-, Ofen- und Flüelapass. Und am ersten, dem berühmten Stilfser Joch, bot es sich natürlich an die Dreisprachenspitze und den Piz Cotschen noch " mitzunehmen ".

Die Fahrt von der italienischen Seite aus über das Stilfser Joch ist ja schon ein Abenteuer an sich... Nicht zu fassen welche Massen an Autos, Motorrädern und nicht zuletzt Rennradler sich die 49 Kehren hinaufquälen! Ein Wunder das dort nicht mehr passiert... Auf der Passhöhe ( 2758m ) angekommen wanderten wir hinauf zur Dreisprachenspitze ( 2843m ). Hier treffen die beiden italienischen Regionen Lombardei und Südtirol, sowie der Kanton Graubünden aufeinander. Von der Rifugio Garibaldi führt ein Wanderweg immer an der Grenze entlang zum Rötlspitz. Die Schwierigkeiten halten sich in Grenzen, dennoch ist auf dem sandigen Untergrund Vorsicht geboten.

Nach einer guten Stunde erreichen wir den höchsten Punkt des Piz Cotschen ( 3026m ) der bereits in Graubünden liegt. Die Aussicht, vor allem auf den benachbarten höchsten Südtiroler, den mächtigen Ortler ( 3905m ), ist wirklich beeindruckend! Etwas wehmütig wandern wir auf gleichem Weg zurück zur Passhöhe.


Fazit :

Mit diesen beiden Gipfeln als kleines Zuckerle geht unser wunderbarer, fünftägiger Urlaub in Südtirol zu Ende. Eine tolle Zeit ! Wir kommen auf jeden Fall wieder !


Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post27005.html 




















Freitag, 20. August 2010

Mutspitze ( 2295m )


Dritter Teil der " Tour de Südtirol ". Am Freitag wollte ich mit meiner Freundin zusammen den 5. Jahrestag unserer Beziehung feiern. Was lag also näher als das mit einer Bergtour zu verbinden? Die Wahl fiel diesmal auf die Mutspitze ( 2295m ) oberhalb der Ortschaft Tirol gelegen. Unter anderem half uns auch hikr dabei. Die Berichte hier motivierten uns den Berg zu besteigen..

Recht spät machten wir uns von Bozen aus auf den Weg nach Tirol. Dort angekommen gondelten wir knieschonend zur Bergstation Hochmuth ( 1400m ) hinauf, dem eigentlichen Ausgangspunkt unserer Jubiläumswanderung. Von hier aus wanderten wir zunächst zum Mutkopfhaus. Hinter dem Gasthaus führt ein gut ausgebauter Steig Richtung Gipfel. Im Zick - Zack geht es aufwärts zur Mutspitze ( 2295m ) deren Gipfel wir bei hochsommerlichen Temperaturen schon nach nicht einmal 2 Stunden erreichen. Die letzten Meter sind felsig, aber leicht zu überwinden.

Am höchsten Punkt bietet sich uns ein überwältigendes Panorama! Beeindruckend vor allem der Tiefblick auf Tirol und Meran, man würde sich am liebsten selbst mit einem Gleitschirm o.ä. in die Tiefe stürzen! Im Süden ist oberhalb von Bozen gerade noch der Gantkofel ( 1866m ) zu sehen. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast steigen wir via Mutkopfhaus wieder hinab zur Bergstation Hochmuth, die Gondel bringt uns wenig später wieder nach Tirol zurück.


Fazit :

Schöne Bergtour bei bestem Wetter und wunderbarer Aussicht !   


Fotos & GPS - Tracks dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post26998.html 















Donnerstag, 19. August 2010

Corno Nero ( 2439m ) & Corno Bianco ( 2316m )


Zweiter Teil unserer " Tour de Südtirol ". Nach der Wanderung mit Hans Kammerlander auf den Grossen Moosstock ( 3059m ) am Dienstag folgte am Mittwoch der Transit nach Bozen. Dort angekommen bezogen wir unser Hotelzimmer im Sheraton Four Seasons, und verbrachten den Mittwoch mit Sightseeing, Shopping und nicht zuletzt auch einem Besuch im Archäologischen Museum mit seinem, etwas in die Jahre gekommenen, Stargast " Ötzi ".

Wir studierten die Reiseführer und verschiedene Seiten im Internet, und beschlossen am Donnerstag dann eine weitere Bergtour zu unternehmen. Von der Passhöhe des Jochgrimm / Passo Oclini ( 1991m ), etwa 30 Kilometer südöstlich von Bozen gelegen, lassen sich die beiden 2000er Corno Nero / Schwarzhorn und Corno Bianco / Weisshorn bequem besteigen.

Wir parkieren direkt auf dem Parkplatz der Passhöhe und marschieren in süd - westlicher Richtung zunächst zum Schwarzhorn. Der Aufstiegsweg führt durch den Wald, dann erreicht man die Skipiste und folgt einfach weiter den weiss - rot - weissen Markierungen. Am Gipfelaufbau selbst folgt man nun entweder dem Weg, oder man kürzt ab indem man direkt über blockiges Gelände zum höchsten Punkt geht. Am Gipfel des Corno Nero / Schwarzhorn ( 2439m ) angekommen bietet sich ein toller Blick rüber zum etwas kleineren Bruder, dem Weisshorn. Nach Brotzeit und Gipfelbucheintrag steigen wir dann in nord - westlicher Richtung wieder ab zur Passhöhe.

Von Pass aus ist der Weg zum Weisshorn nicht zu verfehlen... Offensichtlich ist dieser Berg deutlich frequentierter als das Schwarzhorn. Ein ausgebauter Wanderweg führt zum Gipfel, lediglich kurz vor dem höchsten Punkt wird es ein wenig steiler, und ab und an schadet es nicht die Hände Zuhilfe zu nehmen. Am Gipfel des Corno Bianco / Weisshorn ( 2316m ) herrscht Hochbetrieb, etliche Touristen, Wanderer und Bergsteiger geniessen den Ausblick.

Der Abstieg erfolgt dann wieder weitgehend auf der Aufstiegsroute. Lediglich im unteren Teil weichen wir auf den alten Steig aus der bereits etwas verwildert ist, aber direkter zum Pass zurückführt. Nach etwa 5 Stunden sind wir wieder am Jochgrimmpass und entspannen noch ein wenig auf der Terrasse der Gaststätte am Schwarzhorn.



Fazit :

" Black & White " in Südtirol. 

Schöne und leichte Bergtour bei bestem Wetter auf zwei weitere 2000er.

Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post26994.html 





















Dienstag, 17. August 2010

 Mit Hans Kammerlander auf den Grossen Moosstock ( 3059m )


Seit einem guten halben Jahr haben wir uns diese Woche herbeigesehnt... Nachdem Hans Kammerlander letzten Winter mit seinem Vortrag " Alles Berg " in meiner Heimatstadt zu Gast war, hatten wir vor eine Bergtour bei ihm zu buchen. Als Kammerlanders Hausberg gilt der Grosse Moosstock, ein niedriger 3000er oberhalb von Ahornach / Acereto ( 1400m ).

Wir fuhren bereits am Montag Morgen ins Tauferer Ahrntal und bezogen ein Hotelzimmer im Naturhotel Moosmair, direkt in Ahornach. Jedem der in der Region unterwegs ist möchte ich dieses kleine, feine Hotel empfehlen! Die Küche des Hotelrestaurants " Arcana " verwendet überwiegend regionale Produkte, es gibt tolle Wellnessangebote, die Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet, und nicht zuletzt bietet das Hotel eine schöne Aussicht auf Ahornach und das Ahrntal.

Am Dienstag Morgen wurden wir von Taxis zum eigenlichen Ausgangspunkt der Wanderung, auf etwa 1650m gefahren. Hans kam in einem seiner Oldtimer, einem Käfer, angefahren. Kurz vor 8 Uhr starteten wir gemächlich Richtung Gipfel. Der Weg führt zunächst im Wald aufwärts, an einer Alm angekommen pausierten wir und füllten die Trinkflaschen mit frischem Wasser auf. Die Führung unserer Gruppe, um die 20 Wanderer aus Österreich, Italien, der Schweiz und Deutschland, übernahm meist Hans selbst, ein weiterer Bergführer, Mario, war ebenfalls dabei. Oberhalb der Baumgrenze dann wurde das Gelände etwas blockiger, teilweise musste man die Hände Zuhilfe nehmen. Der Weg selbst ist durchgehend weiss - rot - weiss markiert und gut begehbar.

Auf etwa 2800m erreicht man den Gipfelgrat, hier sieht man dann auch erstmals den Grossen Moosstock. Über grobe Felsblöcke steigt man nun weiter auf, der Weg wird steiler und anspruchsvoller, insbesondere weil nun auch noch etwas Schnee liegt. Kritische Schlüsselstellen werden von Hans mit Seilen abgesichert an denen man leicht emporklettern kann. Kurz vor 12 Uhr Mittags erreichen wir dann den Gipfel des Grossen Moosstock ( 3059m ) - Freude herrscht !

Nach und nach treffen die anderen Wanderer ein, und Hans muss für dutzende Gipfelfotos posieren. Leider haben wir kaum Weitsicht. Die Wolken verziehen sich zwar ein wenig, und die Sonne ist auch ab und an zu sehen, trotzdem hält sich die Fernsicht in argen Grenzen - was der guten Stimmung am Gipfel jedoch nicht schadet. Hans und Mario erzählen Anekdoten aus dem Bergsteigerleben, und es ist wirklich sehr interessant den " Profis " zuzuhören!

Nach der ausgiebigen Gipfelrast mit Brotzeit und Fotoshooting machen wir uns dann wieder an den Abstieg. Der ist weitgehend identisch mit der Aufstiegsroute. Während wir direkt nach Ahornach hinabwandern holt Hans seinen Käfer am Ausgangspunkt ab. Nach etwa 9 Stunden sind wir zurück auf der Terrasse des Moosmair, und lassen den Tag gemütlich zusammen ausklingen.


Fazit :

Auf Bergtour mit Hans Kammerlander ! Was kann es schöneres geben ?! Ein wunderbarer, perfekter Auftakt zu unserer " Tour de Südtirol "...


GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post26986.html 






























Freitag, 13. August 2010

 Todtnauer Klettersteig ( 697m )


Viel gibt es heute nicht zu berichten... Ich war aufgrund der bescheidenen Wetterlage einmal mehr im Schwarzwald unterwegs, wollte dem ( soweit ich weiss ) einzigen Klettersteig Baden - Württembergs einen Besuch abstatten. Ursprünglich war auch gedacht den Silberberg ( 1358m ) noch zu besteigen, der liegt ganz in der Nähe.

Allerdings hatte ich verschlafen und war erst spät, gegen Zehn Uhr, vor Ort. Da ich ohnehin nur Vormittags Zeit hatte, war an eine längere Bergwanderung nun nicht mehr zu denken. Als Ausgangspunkt für den Todtnauer Klettersteig bietet sich der Parkplatz am Schwimmbad, direkt an der B317 an. Hinter dem Gasthof Waldeck, den man von hier aus schon sieht, führt ein schmaler Waldweg zum Einstieg in den Klettersteig. In etwa 5 Minuten ist der Einstieg vom Parkplatz aus leicht zu erreichen.

Am Fels selbst gibt es mehrere Möglichkeiten den Steig zu begehen. Als Klettersteig - Novize entscheide ich mich zunächst für den leichten Aufstieg zum höchsten Punkt am Fels, von hier bietet sich ein toller Blick auf Todtnau und das 50 Meter tiefer liegende Schwimmbad. Hier oben gibt es eine über eine Schlucht führende Seilbrücke die man aber auch auf verschiedene Arten umgehen kann. Man kann auch direkt in die Schlucht absteigen und auf diesem Weg wieder zurück zum Einstieg kommen. Der Klettersteig ist recht kurz, und in ein bis anderthalb Stunden dürfte man alle Möglichkeiten einmal durchprobiert haben. Wie ich finde genau das Richtige für Klettersteig - Einsteiger!


Fazit :

Leichter Klettersteig mit etlichen Umgehungsmöglichkeiten. 


Fotos dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post26704.html 











Dienstag, 10. August 2010

 Gross Muttenhorn ( 3099m ) 
& Tällistock - Westgipfel ( 2861m )


Endlich Urlaub! Da kann man auch mal an Wochentagen auf Tour gehen - insbesondere dann, wenn für die nächsten Tage wieder sehr durchwachsenes Wetter angesagt ist... Das Ziel war diesmal, wie auch schon letzten Oktober beim Kleinen Furkahorn, der Furkapass ( 2429m ). Das Gross Muttenhorn hatte es mir angetan, ein nicht überaus schwerer 3000er.

Ausgangspunkt war der grosse Parkplatz an der Kantonsgrenze Uri / Wallis. Ich startete gegen 06.45 Uhr und wanderte Richtung Tällilücke ( 2721m ). Zunächst noch auf einem breiten Wanderweg, unterhalb der Tällilücke ging es dann weiss - rot - weiss und mit Steinmännchen markiert aufwärts. Danach umgeht man den Tällistock auf der Westseite und erreicht auf 2800m den eigentlichen Grat zum Gross Muttenhorn. Der Grat ist zunächst gut zu begehen, man muss nur den zahlreich vorhandenen Steinmännchen folgen, der Weg ist meist auch gut zu sehen. Auf etwa 2900m gibt es eine Schlüsselstelle die mich ein wenig ins Schwitzen bringt. Es gilt einen Felsturm aus grünlichem Gestein zu erklettern. Das ist recht ausgesetzt und - für mich zumindest! - ziemlich grenzwertig. Ich schiebe mich dennoch langsam an der Felswand entlang, knapp am Abgrund, und erreiche mit klopfendem Herzen wieder sicheres Gelände. Hier fällt mir dann auf das es doch einen Weg gibt der um das Hindernis herumführt . Mag sein das T6 - Aficionados bei der Felswand auf ihre Kosten kommen - ich werde die Umgehung später beim Abstieg nutzen.

Über blockiges Gestein geht es dann die letzten Höhenmeter hinauf zum Gross Muttenhorn ( 3099m ), ich erreiche den Gipfel gegen 09.20 Uhr. Wunderbar - ganz alleine auf dem Gipfel, das hat man ja auch eher selten! Hier lasse ich mir die Häppchen schmecken die ich mitgebracht habe, schreibe ins Gipfelbuch ( das damit proppenvoll ist ) und fotografiere. Die Aussicht von hier ist bei sehr guten Bedingungen sicher spektakulär, heute jedoch ist es relativ wolkig. Nach 45 Minuten mache ich mich dann an den Abstieg. Im Grossen und Ganzen sind Hin- und Rückweg identisch. Nur die Umgehung der Schlüsselstelle und ein kurzer Aufstieg zum Westgipfel des Tällistock / P.2861 ( tolle Aussicht auf den Rhonegletscher! ) sind beim Rückweg anders.

Ach ja: Kurioserweise hatte sich mein GPS - Gerät auf dem Grat unerklärlicherweise ausgeschalten. Vielleicht bin ich auch versehentlich auf den Hauptschalter gekommen, jedenfalls bemerkte ich erst am Gipfel das ein ganzes Stück des Weges fehlte! Man sieht das auf der Aufzeichnung - ich bin also definitiv nicht über den Muttgletscher zum Gipfel geflogen :)

Nach etwa 6 Stunden bin ich wieder zurück am Furkapass.


Fazit :

Schöne Blockkraxelei auf einen weiteren 3000er ! 


Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post26578.html 






































Samstag, 7. August 2010

 Flüela Schwarzhorn ( 3147m )


" Am Schwarzhorn liegt so gut wie kein Schnee mehr. Vom Schwierigkeitsgrad her ist die Tour auch eher leicht " - so hatte ich noch vor ein paar Tagen meiner Freundin in einer Mail geschrieben. Ich bezog mich dabei auf den letzten Schwarzhorn - Tourenbericht von Mitte Juli, da lagen die Temperaturen eben noch 10 - 15 Grad höher... In den letzten Tagen waren nun gute 30 - 40 Zentimeter Neuschnee gefallen...

Wir reisten dennoch bereits am Freitag an und bezogen ein Hotelzimmer in Davos. Von hier aus starteten wir dann in der Frühe Richtung Flüelapass ( 2383m ), parkierten den Wagen nach der Passhöhe beim Punkt 2332, und begannen den Aufstieg kurz nach Acht Uhr. Der Weg zur Schwarzhornfurgga ist durchgehend gut markiert und stellt keine grosse Herausforderung dar. Auch waren im Schnee bereits Wegspuren zu sehen, was die Orientierung ebenfalls erleichterte. An der Schwarzhornfurgga ( 2880m ) angekommen biegen wir nun Richtung Norden, auf den Grat zum Schwarzhorn, ab. Hier sind keine Spuren mehr zu sehen. Ein Pärchen, das einige Meter vor uns aufsteigt, übernimmt die Spurarbeit, und wir steigen dankbar nach.

Die Schneedecke ist nun geschlossen, es kommt fast schon richtiges " Hochtourenfeeling " auf! Kurz vor 12 Uhr Mittags erreichen wir den Gipfel des Flüela Schwarzhorn ( 3147m ) und geniessen das prächtige Alpenpanorama. Besonders die markanten Gipfel von Piz Linard und Piz Kesch fallen ins Auge. Ungefähr 45 Minuten bleiben wir am Gipfel, machen Brotzeit und tragen uns ( mit hikr - Verweis natürlich ) ins Gipfelbuch ein.

Beim Abstieg machen sich dann die steigenden Temperaturen deutlich bemerkbar. Der Schnee ist nun sehr sulzig und rutschig. Dennoch befinden sich auch Nachmittags noch einige Berggänger im Aufstieg. Unser Rückweg entspricht dem Aufstiegsweg, und nach etwas mehr als 6 Stunden erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt am Flüelapass.


Fazit :

Wunderbare Traumtour bei sommerlichen Temperaturen auf winterlichem Untergrund !    


Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post26380.html