Samstag, 22. August 2015

Punta Giordani ( 4046m ) & 
Corno del Camoscio ( 3026m )



Wie es der Punta Giordani ( 4046m ) auf die Liste der UIAA - 4000er geschafft hat ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, handelt es sich bei dem kleinen Felssporn doch eigentlich nur um einen Gratausläufer der deutlich selbstständigeren Vincentpyramide ( 4215m ). Bei meinen Touren im Monte Rosa - Gebiet in den letzten Jahren wollte ich das Gipfelchen noch jedesmal mitnehmen, geklappt hat es aber letztendlich nie. Nun sollte der Giordanispétz jedoch das Hauptziel sein, und so reiste ich bereits zum vierten mal nach Alagna Valsesia ( 1190m ).

21.08.2015

Von Alagna aus nehmen wir zunächst die Gondel hinauf zum Passo dei Salati ( 2962m ). Von hier aus ist es ein Katzensprung zum höchsten Punkt des Corno del Camoscio ( 3026m ) - die mit Abstand kürzeste Tour auf einen 3000er die wir je gemacht haben... Auf der Südseite, ein paar Meter unter dem höchsten Punkt, finden wir ein halbwegs ebenes Plätzchen für das Zelt. Das Häuschen steht bald, die Gipfelrucksäcke werden gepackt, und wir machen uns auf den Weg zur nächsten Gondeletappe. An der Punta Indren ( 3275m ) legen wir die Steigeisen an und machen uns auf den Weg zum Giordanispétz. Zunächst kommen wir ganz gut voran. Je höher wir jedoch kommen, und je länger wir unterwegs sind, wird der Schnee sulziger, das Vorwärtskommen mühsamer. Die meisten Seilschaften sind schon am Abstieg, wir wühlen uns mühsam den Berg hinauf.

Auf etwa 3750m beschliesst stygyse nicht mehr bis zum Gipfel weiterzugehen, ich stapfe also alleine weiter durch den Sulz. Die letzten Meter sind eine Qual, und doch stehe ich dann plötzlich oben, am Gipfelchen des Punta Giordani ( 4046m ) mit seiner Madonnenstatue. Der Ausblick von hier ist gewaltig. Im Süden walzt eine dicke Wolkenfront heran, im Osten brennt die Sonne, im Norden ein gähnender Abgrund, hier geht es senkrecht ein paar hundert Höhenmeter abwärts. Im Westen sind die einzelnen Gipfel oberhalb der Monte Rosa - Ostwand sehr gut zu sehen, allen voran natürlich die Vincentpyramide ( 4215m ).

Nach ein paar Schlucken aus der Trinkflasche geht es an den Rückweg. Dicke Wolken sind mittlerweile aufgezogen. Die Sicht geht teilweise gegen Null, und ich muss ab und an sogar auf das GPS - Gerät sehen um zu prüfen ob ich noch in die richtige Richtung gehe. Zusammen mit stygyse geht es dann wieder zurück zur Stazione Indren. Selbst um die Zeit, es ist schon nach 14 Uhr, sind noch ein paar hartgesottene Seilschaften auf dem Weg zum Gipfel. Wir hingegen gondeln hinab zum Passo dei Salati und gönnen uns an der Bar der Station ein paar Getränke. Dann geht es zurück zum Zelt, Abendessen auf dem Gaskocher, erholen und Ausruhen.

22.08.2015

Am nächsten Morgen werden wir von wunderbarem Wetter überrascht. Strahlend blauer Himmel, die Sonne scheint - ein Traum ! Die Berggänger die heute aufsteigen haben wirklich traumhafte Bedingungen. Wir packen unseren Biwakkrempel zusammen, schultern die schweren Rucksäcke und machen uns auf zum Passo dei Salati. Kurze Zeit später erreichen wir wieder Alagna Valsesia, eine schöne Zweitagestour geht zu Ende !



Fazit :

Kurz und knackig - zwei tolle Tage im Monte Rosa Gebiet ! Wir kommen wieder !




GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post98249.html 




















































 

Samstag, 8. August 2015

Widdergalm ( 2174m )



" Dank " höherem Gewitterrisiko fiel die geplante Zweitagestour heute, einmal mehr, ins Wasser. Ersatz war jedoch schnell gefunden. Mit dem Widdergalm ( 2174m ) sollte heute der fünfte Gipfel in meinem " Widder - Projekt " bestiegen werden. Bei brütender Hitze ging es also ins Simmental.

Von der Parkbucht Chlus ( 1181m ) aus folgen wir einem gut ausgebauten Steig hinauf zur Uf Egg ( 1664m ). Schon auf den ersten Meter fliesst der Schweiss in Strömen - unglaublich wie sich die Hitze in der Flanke staut... Am Walopsee ( 1613m ) angekommen biegen wir auf einen schmalen Pfad ab der uns um den P.1777 herum zur Buufel ( 1760m ) führt. Hier gibt es nun die Möglichkeit zur Vortel ( 1939m ) hochzusteigen, und von dort dem Grat entlang zum Gipfel. Ich entschliesse mich jedoch für den direkten Querfeldeinaufstieg der deutlich anstrengender ist. Stygyse hingegen wählt die erste Variante. Immer der Nase nach geht es also die Grasflanke hinauf. Im oberen Drittel steilt sich das Gelände immer mehr auf, die Hände kommen zum Einsatz. Bei Nässe würde ich diese Aufstiegsvariante sicher nicht wählen, ein Sturz den Hang hinab könnte böse Folgen haben... Nach einer gefühlten Ewigkeit erreiche ich den Grat, und etwas später den höchsten Punkt des Widdergalm ( 2174m ). Mein bisher fünfter Gipfel im " Widder - Projekt ".

- Widder ist mein Sternzeichen, die Sieben meine Lieblingszahl. In diesem Projekt möchte ich in sieben Jahren sieben Gipfel mit einem " Widder " im Namen besteigen. Sechs Gipfel davon in der Schweiz, nach dem Gipfelverzeichnis von Roman Koch, und zusätzlich den Widderstein ( 2533m ) in Österreich - 

Nach dem Eintrag ins Gipfelbuch und ein paar Fotos steige ich den Grat entlang ab. Der Pfad am Grat entlang ist recht schmal und an einer Stelle etwas ausgesetzt, bietet aber ansonsten keine Probleme. Von der Alp Vortel ( 1939m ) steigen wir nun zur Buufel ( 1760m ) hinab, und steuern direkt den Walopsee ( 1613m ) an. Klamotten vom Leib gerissen und rein in`s kühle Nass ! Das absolute Highlight des Tages !!!
Der See wird natürlich sofort durchschwommen, hier könnte man noch ewig bleiben...

Aber es stehen ja noch ein paar Abstiegshöhenmeter an. Wir trennen uns also schweren Herzens vom See, und steigen auf dem Aufstiegsweg wieder hinab zu unserem Ausgangspunkt, der Parkbucht Chlus ( 1181m ), wo wir nach insgesamt knapp sechs Stunden ankommen.



Fazit :

Schöne, und Dank Hitze auch anstrengende, Tagestour mit sensationeller Badeeinlage im Walopsee ! 



Fotos & GPS - Track dieser Tour :




















Sonntag, 2. August 2015

- Kurzbericht -

Schnaitkapf ( 920m )

- Höchste Erhebung im Landkreis Sigmaringen -


 Rennradtour

Strecke  :  59,73 Kilometer

Höhenmeter gesamt  :  437m


Dauer : 2 Std. 31 min.



Fotos & GPS - Track dieser Tour :