Samstag, 18. September 2010

 Kein Gipfelglück am höchsten Liechtensteiner...


Heute wollte ich den höchsten Gipfel in Liechtenstein, den Vorder Grauspitz / Ruchberg ( 2599m ) besuchen, und nebenbei noch seinem kleineren Bruder, dem Hinter Grauspitz / Schwarzhorn ( 2574m ), einen Besuch abstatten. Ich hatte schon vor einiger Zeit mit grossem Interesse den tollen Bericht von Sputnik gelesen und diesen auch ausgedruckt dabei.

Kurz nach Acht Uhr erreichte ich Malans. Die Gondel hatte ich auf 08.15 Uhr reserviert, so konnte ich gleich einsteigen, und mich bequem zum Älpli ( 1801m ) hochgondeln lassen. Die Fahrt in den kleinen Kabinen war, rückblickend betrachtet, auf jeden Fall einer der wenigen Höhepunkte dieser Tour...
An der Station angekommen mache ich mich auf den Weg Richtung Mittelsäss, Vorderalp und Kamm. Zunächst komme ich ganz gut voran, bis zur Alp Ijes gibt es keine Schwierigkeiten zu überwinden. Allerdings wird mir bereits zu der Zeit klar, das es in der Nebelsuppe sicher schwierig werden wird, überhaupt einen der beiden angepeilten Gipfel zu erreichen. Am Unterst See ( 1888m ) - bei Sonnenschein sicher ein lauschiges Plätzchen, heute eher gruselig anzusehen - führt der markierte Weg Richtung Krüzplatten, und nach den Felsdurchbrüchen erreicht man rasch die Alp Ijes ( 1934m ). 

Hier folgt man nun einem blauen Pfeil und vereinzelten Steinmännchen auf den Grat. Am P.2148 gehe ich westlich vorbei und steige dann steil auf zum P.2304. Das Gras ist sehr nass, der Pfad entsprechend schlammig und rutschig. Der Südostgrat, den man kurz darauf erreicht, führt nun direkt zum Hinter Grauspitz. So zumindest die Theorie, denn auf etwa 2420m wird mir die Sache zu heikel. Der felsige Grat ist natürlich nass, meine Bergstiefel völlig verdreckt und rutschig, und nicht zuletzt sehe ich durch den dichten Nebel nun keine 10 Meter mehr in die Ferne. Ich drehe um, steige ein paar Höhenmeter ins Schafälpli hinab und setze zu einem zweiten Versuch an. Diesmal möchte ich den Hinter Grauspitz rechts liegen lassen, stattdessen zum Sattel auf 2500m aufsteigen und dann direkt auf dem Grat zum Vorder Grauspitz rüber. Auch das scheitert schon nach kurzer Zeit - die Sicht wird immer schlechter.

Schweren Herzens mache ich mir auf den Rückweg. Knappe 200m vor dem Ziel umzudrehen ist wirklich nicht leicht, aber vermutlich die richtige Entscheidung. Mein Rückweg ist mit dem Hinweg weitgehend identisch, nach insgesamt 5 Stunden bin ich wieder auf dem Parkplatz der Älplibahn. Ich werde auf jedem Fall bei besserem Wetter wiederkommen, dann sind die Grauspitzen fällig...


Fazit :

Ausser Spesen nix gewesen...  



Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post28163.html 




















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