Montag, 29. Juli 2013

Zwei Tage im Monte Rosa  - Massiv

( ...leider ohne Gipfelerfolg )


2013 scheint es mit meinen Touren wie verhext zu sein... Mal klappt es mit einer Tour - wie beim Vanil Noir ( 2389m ) - dann geht es wieder schief - wie beim Versuch am Strahlhorn ( 4190m ). Dann klappt es wieder, wie letzte Woche auf dem Sommet des Diablerets ( 3210m ), und dieses Wochenende ging dann wieder gründlich in die Hose...

Ziel war, wie auch schon letztes Jahr, das Monte Rosa - Massiv. Ich wollte von Alagna - Valsesia ( 1190m ) aus zur Punta Indren ( 3275m ) hochgondeln, zur Capanna Gnifetti ( 3625m ) wandern und dort in der Nähe das Zelt aufschlagen. Am nächsten Tag dann die letztes Jahr noch ausgelassenen Gipfel Signalkuppe ( 4554m ) und Zumsteinspitze ( 4563m ) besteigen, und damit auch eine für mich neue Höhe erkunden. So weit, so gut.

27.07.2013

Die Anreise nach Alagna dauert zwar eine halbe Ewigkeit, aber spätestens bei der Fahrt hinauf zur Punta Indren stellt sich bei mir eine spezielle Zufriedenheit ein - endlich wieder im Hochgebirge unterwegs ! Selbst hier oben ist es unwahrscheinlich heiss, bei der Wanderung zur Capanna Gnifetti plagen mich Schweissausbrüche wie ich sie nicht für möglich gehalten hätte. Der schwere Biwakrucksack tut sein Übriges dazu. Die knapp 400 Höhenmeter zur Hütte sind aber leicht zu begehen, der Weg durch den Felskamm ist gut mit Seilen abgesichert. In der Nähe der Gnifetti - Hütte stelle ich mein Zelt auf und packe mein leichtes Gipfelrucksäckchen. Ich will das tolle Wetter nutzen, noch ein wenig weiter aufsteigen und die Verhältnisse auf dem Gletscher erkunden. Bis auf ca. 4050m wandere ich dann hinauf, der Schnee ist recht sulzig aber gut zu begehen. Zurück an der Hütte kaufe ich genug zu Trinken ein und lasse mir Espresso und Schokoladenkuchen schmecken ( das könnte ein Running - Gag werden, der Schokokuchen dort schmeckt irre lecker ! ).

28.07.2013

Kurz nach Drei Uhr morgens reisst mich der Wecker aus dem Schlaf. Bei 2 Grad über Null geht es los, im Schein der Stirnlampe stapfe ich den Gletscher hinauf. Vor mir sehe ich zwei Tourengeher, ansonsten ist noch niemand unterwegs. Recht schnell habe ich einen guten Rythmus gefunden und komme erstaunlich schnell vorran. Auf den ersten paar Hundert Höhenmetern geht auch alles glatt, doch plötzlich zieht Nebel auf, der Wind wird immer stärker, die Sicht immer schlechter. Im Nebel bringt die Stirnlampe auch nicht mehr viel und ich schalte sie aus. Der Tag bricht langsam an, doch das Wetter wird nicht besser. Auf rund 4200m fasse ich dann den Entschluss umzukehren. Ich sehe kaum noch die Spur am Boden, die Orientierung geht verloren... Per TrackBack - Funktion der GPS - Uhr finde ich dann eine halbe Stunde später die " Hauptspur " wieder und steige ab. Ganze Heerscharen an Seilschaften sind dennoch unterwegs und kämpfen sich durch den Nebel. Wie ich später an der Hütte im Gespräch mit anderen Tourengehern aus Italien mitbekommen habe, sind viele aber auch nur bis zum Lisjoch ( 4151m ) gekommen und dann wieder umgekehrt.

Zurück am Zelt schlafe ich noch ein paar Stunden. Kurz vor Mittag gibt es keinerlei Anzeichen einer Wetterbesserung. Ganz im Gegenteil, es zieht immer mehr zu. Ich packe meine Siebensachen zusammen, steige ab zur Bergstation und mache mich an die lange Rückreise.


Fazit :

Schade - hätte ich nur am Samstag den Giordanispetz ( 4046m ) gemacht, dann gäbe es wenigstens einen Neueintrag im Gipfelbuch... 
Aber egal, Hauptsache nix passiert, ich komme auf jeden Fall wieder !


Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post67999.html 





























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