Sonntag, 15. Juli 2012

Lagginhorn ( 4010m )

 
Dritter Anlauf am Lagginhorn ( 4010m ) - und diesmal hat`s geklappt ! Bereits letzten Sommer war ich gleich zwei Mal hintereinander gescheitert. Beim ersten Anlauf haben stygyse und ich den drahtseilversicherten Durchgang am Grat zwischen Hohlaub - und Lagginhorngletscher nicht gefunden, sind am unteren Ende des Grats aufgestiegen, haben viel Zeit verloren, und am späten Nachmittag etwa 200 Meter unter dem Gipfel aufgegeben. Einen Tag später der zweite Versuch, diesmal solo. Von der Bergstation Hohsass ( 3142m ) aus marschiere ich zunächst in östlicher Richtung los, dem Gratbuckel entlang. Aus heutiger Sicht völlig unverständlich... Bis ich meinen Irrtum bemerke ist schon wieder viel Zeit vergangen. Ich wage beim P.3329 einen direkten Abstieg zum Hohlaubgletscher der im knietiefen Schnee endet. Somit war auch der zweite Anlauf gescheitert und ich hatte erst einmal genug vom Laggin. Als Ersatz hatte ich eine Woche später das wunderbare Weissmies ( 4017m ) bestiegen.


Nun war die Zeit aber reif um endlich den dritten Versuch zu starten ! Also wieder nach Saas - Grund gefahren, mit der Hohsassbahn hinaufgegondelt und losmarschiert. Unterhalb des Hohlaubgletschers immer den Steinmännchen und im Schnee gut sichtbaren Spuren entlang bis zum Grat. Nun mit leichter Kraxelei, teilweise drahtseilversichert, den Grat hinauf zum P.3123. Man quert den Lagginhorngletscher bis zum Einsteig auf den Westgrat, etwas unterhalb von P.3539. Ab hier folgt man wieder den Steinmännchen. Oder man sucht sich einen eigenen Weg den Grat hinauf, denn das eine oder andere Steinmännchen steht an durchaus fragwürdiger Stelle. Ab etwa 3800m liegt noch eine geschlossene Schneedecke. Der Grat wird steiler, ist aber dank guter Spur und festem Schnee gut zu begehen.


Nach rund drei Stunden bin ich endlich oben. Am höchsten Punkt des Lagginhorn ( 4010m ) - meinem fünften 4000er und dem niedrigsten der Schweiz ! Ich bin ziemlich platt,  der harsche Wind und die eisige Kälte setzt mir ordentlich zu. Nach etwas mehr als 5 Minuten mache ich mich wieder an den Abstieg. Zwei englische Alpinisten, die den Gipfel kurz nach mir erreichten, halten es auch kaum länger aus und überholen mich kurze Zeit später wieder. Der Abstiegsweg folgt mehr oder weniger der Aufstiegsroute. Mir scheint das der Rückweg über den Westgrat mit zahlreichen roten Punkten besser markiert ist als der Aufstieg. Das letzte Stück am Hohlaubgletscher entlang zieht sich dann noch einmal ordentlich in die Länge.
Nach über sechs Stunden erreiche ich die Bergstation wieder und gondele nach Saas - Grund hinab.



 


Fazit :
 
Aller guten Dinge sind drei ! Endlich hat`s geklappt mit dem Lagginhorn. Anstrengend und eiskalt - trotzdem ist das schöne Laggin immer eine Tour wert !


GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post52722.html 






























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